Stadt sucht mehr Paten für Spielplätze

Trier · Ob Dreck, Vandalismus oder Verbesserungswünsche: Spielplatzpaten in der Stadt sollen bei Problemen vermitteln und dazu beitragen, dass Kinder ihre Spielplätze auch langfristig gern nutzen. Diese Rolle können Personen oder Einrichtungen übernehmen.

 Paten für Spielplätze gesucht: Peter Marmann vom Jugendamt, Franz Kalck vom Grünflächenamt, Dezernentin Angelika Birk, Kerstin Schorer-Hach von der Mobilen Spielaktion und Pate Stefan Zawar-Schlegel beobachten die kleine Theresa Finsterwalder (7) auf der Rutsche. TV-Foto: Friedemann Vetter

Paten für Spielplätze gesucht: Peter Marmann vom Jugendamt, Franz Kalck vom Grünflächenamt, Dezernentin Angelika Birk, Kerstin Schorer-Hach von der Mobilen Spielaktion und Pate Stefan Zawar-Schlegel beobachten die kleine Theresa Finsterwalder (7) auf der Rutsche. TV-Foto: Friedemann Vetter

Trier. Mehr als 120 öffentliche Spielplätze gibt es in Trier - aber nur ein halbes Dutzend Spielplatzpaten. Das soll sich nun ändern: Neben Einzelpersonen möchte die vom Jugendhilfeausschuss beauftragte AG Spielraum verstärkt auch Institutionen zu einer Patenschaft motivieren. So ist etwa der Treffpunkt am Weidengraben seit rund zwei Jahren Pate für drei Spielplätze im Wohngebiet. Auch das Exhaus habe Interesse an einer Patenschaft geäußert, sagt Kerstin Schorer-Hach von der Mobilen Spielaktion. Im Schammatdorf funktioniere das Konzept seit Jahren gut.
Spielplatzpaten gibt es laut Peter Marmann vom Jugendamt bereits seit den 60er Jahren. "Sie haben sich damals vor allem um Recht und Ordnung gekümmert", sagt er. Kerstin Schorer-Hach schildert ein Beispiel für eine heutige Patenschaft: "In Euren betreut eine Erzieherin einen Spielplatz. Sie kennt die Kinder dort gut, daher klappt die Kommunikation prima."
Beim Ortstermin im Treffpunkt am Weidengraben schildert Sozialdezernentin Angelika Birk die Aufgaben eines Spielplatzpaten: "Er hat ein Auge auf den Spielplatz. Bei Beschwerden wendet er sich an das Triki-Büro, das diese dann an die Verwaltung weitergibt."
Zum Beispiel schilderten Kinder in Zukunftskonferenzen immer wieder Probleme mit Tierkot oder Scherben auf ihrem Spielplatz. Aber auch Spielplatzfeste sowie kleinere Reinigungsaktionen könne ein Pate organisieren. "Er ist ein Ansprechpartner für die Kinder und Eltern vor Ort", sagt Franz Kalck, der Leiter des Grünflächenamts. In Zukunft soll jeder neue größere Spielplatz einen Paten bekommen, kündigt Kerstin Schorer-Hach an: "Wir wollen die Plätze mit Kindern aus dem Umfeld entwickeln und auch Eltern und Anwohner beteiligen."
Informationen beim Triki-Büro unter Telefon 0651/718-4546 oder per E-Mail an mail@triki.de
Stefan Zawar-Schlegel vom Treffpunkt am Weidengraben, Pate dreier Spielplätze: Warum sind Sie Pate? Stefan Zawar-Schlegel: "Wir haben engen Kontakt zum Ortsbeirat und kennen viele Kinder und Eltern. Hier im Viertel sind wir der Ansprechpartner, zum Beispiel für Familien in Schwierigkeiten. Als Einrichtung nutzen wir oft die Spielplätze in der Umgebung. So ist die Spielplatzpatenschaft kein Mehraufwand für uns. Und wenn Jugendliche bei uns Sozialstunden ableisten, können wir sie an Aufräumaktionen beteiligen. Welche Aufgaben übernehmen Sie als Spielplatzpate? Zawar-Schlegel: "Vor allem sind wir in Kontakt mit den Kindern, die die Plätze nutzen. Ich finde es wichtig, dass die Leute mit der Patenschaft Gesichter verbinden. Wenn sie Ideen zur Gestaltung eines Platzes haben, geben wir die weiter." Was sind häufige Probleme auf dem Spielplatz? Zawar-Schlegel: "Unsere Spielplätze sind gut gepflegt. Wenn mal Müll da ist, sprechen wir die Leute direkt darauf an." DQ

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