Starker Schnee: Region liegt still

Trier/Hermeskeil/Wittlich · Der starke Schnee hat den Verkehr in der Region teilweise zum Erliegen gebracht. Die Busse der RMV fuhren am Sonntag gar nicht mehr, die Trierer Stadtbusse nur mit Einschränkungen. Der Zug-Fernverkehr lief mit massiven Verspätungen. Der Flughafen Findel ist bis 6 Uhr am Montagmorgen geschlossen. Die Grenzen nach Belgien, Frankreich und Luxemburg waren für LKW dicht. Immerhin: Die meisten Hauptstraßen waren im Schleichtempo befahrbar.

Starker Schnee: Region liegt still
Foto: Fritz-Peter Linden

Bus und Bahn waren am Sonntag fast lahm gelegt. Die Züge der Deutschen Bahn waren wegen der Flugausfälle deutschlandweit überlastet. Dadurch und weil die Bahn die Geschwindigkeit das Tempo der Züge wegen des Schnees reduziert hatte, entstanden auch in der Region massive Verspätungen. Einzelne Züge fielen ganz aus.

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Die Rhein-Mosel-Verkehrsgesellschaft (RMV) hat am Sonntagnachmittag hat den Betrieb ihrer Busse in Eifel, Hunsrück und Trier eingestellt. Die Busse der Stadtwerke bedienten die Höhenlagen nicht mehr und fuhren in der Stadt nur noch mit Einschränkungen.

Am Flughafen Luxemburg sind am Sonntag insgesamt 33 Flüge ausgefallen. Der Flughafen wurde am Sonntagnachmittag bis Montagmorgen, 6 Uhr, geschlossen.

Frankreich, Luxemburg und Belgien haben am Sonntagabend ihre Grenzen für LKW ab 7,5 Tonnen dicht gemacht. Damit wurde das bis 22 Uhr geltende Sonntagsfahrverbot verlängert.

Die Räumdienste der Straßenmeistereien sind seit Samstagabend im Dauereinsatz, um Bundesstraßen und Autobahnen von Schnee und Eis zu befreien. Zum Teil kamen sie nur schwer an die Einsatzorte, andererseits bedeckte der anhaltende Schnee wieder bereits geräumte Strecken. Auf der A 1 ging es am Sonntag nur im Schneckentempo voran. In Fahrrichtung Daun konnten einige Schwerlaster auf ansteigender Strecke nicht mehr weiterfahren. Da der Standstreifen nicht geräumt war, bleiben die LKW auf der rechten Fahrspur stehen.

Schwierige Verhältnisse auch auf der B 51: Am Sonntagnachmittag und am Abend blockierten mehrere querstehende LKW die Bitburger Straße. Die Straßenmeisterei konnte hier weder räumen noch streuen. Gesperrt hat die Polizei außerdem die Hermannstraße zwischen Euren und Trierweiler.

Mit einer Fräse sind die Schnee-Räumer am Sonntagmorgen auf der A 1 in der Baustelle auf der Löstertalbrücke gegen an der Leitplanke festgefrorene EIsklumpen vorgegangen. Der Schnee hätte sonst die noch übriggebliebene Fahrspur blockiert, sagt die Autobahnpolizei in Schweich. Die Räumaktion dauerte von 8.30 Uhr bis 10 Uhr. In dieser Zeit wurde die Autobahn voll gesperrt. Ähnliche Räumaktionen an anderen Stellen der Autobahnen sind nicht vorgesehen.

Weiterhin knapp ist Streusalz. In Wittlich gibt es noch rund 1000 Tonnen von dem kostbaren Streugut. "Das reicht bei uns nur noch bis Sylvester. Nachschub bekommen wir in diesem Jahr wohl nicht mehr", sagt die Straßenmeisterei Wittlich. Bei der Straßenmeisterei Trier reicht das Salz vorerst noch bis Montag. In der kommenden Woche soll allerdings Nachschub eintreffen. Besonders stark gestreut wurde am Sonntag auf der B 51 und der L 46 zwischen Quint und Spangdahlem. Bei Zemmer-Rodt mussten die Räumdienste an mehreren Stellen durch den Schnee abgebrochene Äste und Bäume entfernen.

Im Hunsrück war es am Sonntag ruhig, abgesehen von einem Auffahrunfall. Die Schneepflüge fuhren. Die Bundesstraßen und Autobahnen wurden freigehalten, auf den Nebenstraßen bildeten sich zum Teil dichte Schneedecken.

Die Polizei Prüm meldete keine Unfälle. Nahezu alle Straßen lagen unter einen dicken Schneedecke.

"Die Straßenverhältnisse sind schlecht", meldete am Sonntagnachmittag die Polizei Bitburg. Die A60 war schneebedeckt. Verkehrsbehinderungen gab es aber nicht. "Man würde besser Schlitten als Auto fahren", sagte Bernd Weber von der PI Bitburg. "Gott sei Dank haben wir Sonntag und die Leute fahren nicht unnötig Auto."

Auch die Straßen im Bereich der Polizeiinspektion Daun waren zu. Doch auch dort gab es keine größeren Unfälle.

Auf den Steigungsstraßen rund um Trier gab es am Sonntagnachmittag kleinere Probleme durch Schneeglätte. Am Korlinger Berg kam ein Auto ins Rutschen und stieß leicht mit einem anderen Fahrzeug zusammen. Dadurch wurde die Straße für eine Stunde blockiert. In Pluwig kam ein PKW auf glatter Fahrbahn von der Straße ab, wobei der Fahrer leicht verletzt wurde. Auf der Pellinger Straße konnte ein Wagen auf abschüssiger Strecke nicht mehr richtig bremsen, stellte sich quer und überschlug sich. Beide Insassen blieben unverletzt.

Im Hochwald waren die Nebenstrecken dicht, die Bundesstraßen sind nur schwer befahrbar. Aufgrund des geringen Verkehrs ist es aber nicht zu größeren Unfällen und Störungen gekommen.

Zwischen Montag und Donnerstag ziehen die Temperaturen allerdings wieder an, sagt TV-Wetterexperte Udo Baum. Statt Schnee falle dann wieder Regen. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt ist vor allem am Montag mit Glatteis zu rechnen. Ab Mittwoch steigt die Schneefallgrenze auf bis zu 1000 Metern. Das heißt auch in den Eifel, Hochwald und Hunsrück weicht der Schnee dem Regen. "Der Regen wird den Schnee abtauen lassen", sagt Baum. "Auch wenn es ab Donnerstag wieder kälter wird. Weiße Weihnachten wird es zurzeit wohl nur dort geben, wo sich eine dicke Schneeschichte gebildet hat."

Trotz anhaltenden Niederschlags und teils beginnendem Tauwetter ist Hochwasser kein Thema. Laut Wasserschutzpolizei war der Pegel an der Mosel am Sonntag im normalen Bereich.

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