Stress bei Lehrern

trier. (red) Lehrer, ein entspannter Halbtagsjob? Mit ihrer Studie zu den Auswirkungen von Stress bei Lehrern wollen Psychobiologen von der Universität Trier ein Klischee auf den Prüfstand stellen.

Der Berufsstand der Lehrer stößt nur selten auf öffentliches Verständnis für die Probleme des Berufsalltags. Die auffallend häufigen krankheitsbedingten Frühpensionierungen von Lehrern haben jedoch dazu geführt, dass die besonderen Belastungen des Lehrerberufs in gesundheits-, arbeits- und bildungspolitischen Diskussionen immer mehr Beachtung finden. Die Arbeitsbelastung durch den Schulalltag sowie der allgemeine Mangel an Anerkennung führen bei vielen Lehrern zu schleichenden, oft zunächst unbemerkt bleibenden biologischen Veränderungen. An der Universität Trier untersucht seit März ein Forschungsprojekt in der Abteilung für Psychobiologie die konkreten biologischen Auswirkungen von Stress bei Lehrern, die für die Entstehung von psychosomatischen Beschwerden von Bedeutung sind. Für das Projekt werden derzeit noch Lehrer gesucht, die sich chronisch gestresst fühlen sowie Lehrer, die ihr Berufsleben nicht als übermäßig belastend empfinden. Das insgesamt vierjährige Projekt wird finanziell durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) getragen und hat die Zustimmung des Ministeriums für Bildung, Frauen und Jugend. Der erste Teil dieser Studie - ein umfangreicher psychobiologischer Stress-Check, an dem bis zu 200 Lehrerinnen und Lehrer aus der Region Trier kostenfrei teilnehmen können - soll bis zum Ende der Herbstferien abgeschlossen werden. Lehrer, die sich für die letzten freien Plätze interessieren, können sich bei Projektleiterin Dr. Kudielka anmelden unter Telefon 0651/ 201-2981 oder per E-mail: kudielka@uni-trier.de.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort