Handwerk Möbel aus Holz, Stahl und Beton

Trier · Studentinnen der Innenarchitektur präsentieren ihre nicht alltäglichen Kreationen am Mittwochabend in der Hochschul-Aula am Paulusplatz.

 Helena Fremerey beim Bau ihres Schreibtisches. Sie findet es „schön, wenn man etwas baut, das man privat nutzen kann“.

Helena Fremerey beim Bau ihres Schreibtisches. Sie findet es „schön, wenn man etwas baut, das man privat nutzen kann“.

Foto: TV/Jan Söfjer

Anika Ebeler (22,)ist zufrieden mit ihrem neuen, selbstgebauten Couchtisch. Nur ein wenig schwer ist er geworden, was am Beton liegt. Und am Stahlkorpus. Aber irgendwie wird sie ihn nach der Ausstellung schon nach Hause bekommen. Gemeinsam mit sechs
Kommilitoninnen hat die Innenarchitektur-Studentin des vierten Semesters an der Hochschule Trier Möbelstücke entworfen und gebaut.
Einen besonderen Stellenwert in dem Möbeldesign-Kurs hat die Planung eingenommen. „Im dritten Semester haben wir nur geplant, Entwürfe und Konstruktionsskizzen gemacht“`, sagt Laura Auster (23)  die einen Wohnzimmertisch aus Zwetschgenholz mit Schubladen gebaut hat. Dann wurden 3D-Modelle am Computer entworfen.

„Es geht nicht nur um das Bauen von Möbeln, sondern um das Entwerfen“`, erläutert der Kursleiter, Professor Ingo Krapf. „Die Möbel werden als Modelle beziehungsweise als Prototypen nach einer dreimonatigen Entwurfsphase gebaut, um die Größe zu zeigen, die Proportionen darzustellen und die Konstruktion unter realen Bedingungen zu prüfen.“ Es gehe also nicht um eine Handwerksausbildung, sondern um ein Projektstudium eines Ingenieurberufes: der Innenarchitektur. „Das Entwerfen von Möbeln ist einer von vielen Bausteinen in diesem Studium.“`
Anika Ebeler und ihre Kommilito­ninnen haben schon im ersten und zweiten Semester Möbel gebaut. „Es ist aber das erste Mal, dass wir eigenständig etwas bauen. Man ist nun freier und wird nicht bei jedem Schritt drauf hingewiesen, ob man was falsch macht.“` Die Maschinen in der Holzwerkstatt dürfen die Studentinnen aber nicht bedienen. Dafür ist der Schreinermeister und Lehrer für Fachpraxis Holz, Harald Schilz, zur Hand. Sein Kollege Meister Alois Palgen kümmert sich um Metallbau.

Bei Anika Ebelers rechteckigem Couchtisch war eine Schwierigkeit das Verkleben der Kunststoffplatten, da diese flächig aufeinander liegen und Klebestellen vermieden werden sollten. Schlussendlich hat die 22-Jährige die Platten nur mit durchsichtigen Silikon an den Kanten verklebt.

Helena Fremerey (21) hat sich ganz dem Holz verschrieben und einen Schreibtisch aus Eiche gebaut. „Es ist schön, wenn man etwas baut, das man privat nutzen kann“, sagt die Studentin, als sie in der Holzwerkstatt Schraubzwingen an der Tischplattenkonstruktion anbringt.

Die Ausstellung findet am Mittwoch, 31. Oktober, ab 19 Uhr in der Aula der Hochschule Trier am Campus Paulusplatz statt.

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