Kommunalpolitik Symbolisches Schild für den Baubeginn

TRIER-PFALZEL · Der Ortsbeirat Trier-Pfalzel und Baudezernent Andreas Ludwig sind noch immer uneins beim Thema Eltzstraße. Bald soll es vor Ort einen ersten konkreten Hinweis auf die Baumaßnahme geben.

 Der Stein des Anstoßes: die Eltzstraße. Die Pfalzeler sind sauer, dass mit dem Ausbau noch nicht begonnen wurde.  

Der Stein des Anstoßes: die Eltzstraße. Die Pfalzeler sind sauer, dass mit dem Ausbau noch nicht begonnen wurde.  

Foto: Friedemann Vetter

Mehrfach betont Andreas Ludwig seine Enttäuschung. Er ist sichtlich getroffen vom ausgesprochenen Misstrauen. Doch die Pfalzeler lassen nicht locker. Sie haben den Baudezernenten erneut zur Sitzung des Beirates eingeladen, um ihn zu befragen. Es geht dabei längst nicht mehr nur um die Sache.

Die Diskussion um die Pfalzeler Eltzstraße hat sich zu einer Vertrauensfrage zwischen Ortsbeirat und Baudezernent entwickelt. Dabei ist die Eltzstraße endlich ganz oben in der Prioritätenliste der Stadt. Doch wieder gibt es Probleme: Nach Bekanntwerden der Verschiebung des Baubeginns auf 2019 war der Ärger in Pfalzel groß. Für weitere Aufregung sorgte ein Bericht im Trierischen Volksfreund, in dem der Landesbetrieb Mobilität (LBM) von Versäumnissen der Stadt Trier sprach.

Zudem wurde bekannt, dass eine für die Eltzstraße zuständige Sachbearbeiter-Stelle seit April 2017 nicht neu besetzt wurde. Die Stimmung in Pfalzel ist mittlerweile eher ernüchtert denn wütend, Ludwig selbst ist aufgebracht. Er fühle sich als Lügner hingestellt, dabei hätten sie nichts zu verheimlichen.

„Es wurde viel geredet, ohne auf den Punkt zu kommen. Ich habe mich nach einer Sitzung noch nie so schlecht gefühlt“, fasst Sarah Lorenz (UBT) zusammen, was viele schon nach der letzten Beiratssitzung sagten. Die Informationen seien von den Mitarbeitern nicht rausgegeben worden – das könne man sich nirgendwo sonst im Job leisten, sagt Lorenz.

Ludwig beharrt derweil weiter darauf, dass es Gespräche zwischen Stadt und LBM gegeben habe, nach denen sich seine Mitarbeiter auf ein einfaches Verfahren eingestellt hätten. „Ich vertraue meinen Leuten – sie haben sich dafür eingesetzt, dass es ohne Bahnübergang klappt“. Ungeklärt bleibt weiter die Frage, warum Amtsleiter Wolfgang van Bellen schon im April 2017 von höheren Auflagen aufgrund der Bahnschranke im Ortsbeirat sprach, die Stadt aber weiterhin bis November von einem einfachen Planverfahren ausging. Unbeantwortet bleibt ebenso, welche Rolle die fehlende Stellenbesetzung im Planungsprozess spielte.

Den Bonus, dass die Eltzstraße mittlerweile überhaupt gebaut wird, hatte Ludwig im Pfalzeler Beirat mit der Verschiebungsankündigung verspielt. Hinzu kommt der seit langen Jahren anhaltende Vertrauensbruch mit Ludwigs Vorgängern. Er habe den Unmut von vielen Jahren bekommen, für die er nicht verantwortlich sei – das Misstrauen wäre ein herber Schlag. „Dabei bin ich in keinem Ortsbeirat so oft wie hier gewesen“, sagt Ludwig.

Kommunalpolitik: Symbolisches Schild für den Baubeginn
Foto: TV/Laux, Simone

Bis die Straße tatsächlich ausgebaut wird, beharren die Pfalzeler noch auf einer symbolischen Bestätigung. An der Eltzstraße soll ein Schild aufgestellt werden – „Baubeginn Frühjahr 2019“. Ludwig verspricht, „natürlich, ich sehe keinen Grund, warum es nicht klappen sollte“.

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