Tanz in der Vertikalen

TRIER. Neben der Auszeichnung vieler Künstler bot das diesjährige Sommerfest der Tufa Trier Vernissagen der Jahresausstellung "Èditions Trèves" und der neu bestückten Artothek, die sich ausgedehnter Publikumsaufenthalte erfreuten. Eine spektakuläre Kletterperformance an der Tufa-Fassade lockte im Anschluss kurzzeitig nach draußen.

 Auf dem Sommerfest der Tufa präsentiert das Duo "Metafa" (Gabriele Koch und Judith Latta) eine Tanzgeschichte als Kletterperformance an der Fassade.Foto: Anke Emmerling

Auf dem Sommerfest der Tufa präsentiert das Duo "Metafa" (Gabriele Koch und Judith Latta) eine Tanzgeschichte als Kletterperformance an der Fassade.Foto: Anke Emmerling

Angesichts ungemütlicher Temperaturen ließen die Besucher an diesem Abend den Innenhof der Tufa buchstäblich links liegen, um ihre Schritte zügig Richtung Gebäude zu lenken, wo Kunstgenuss in Form dreier Ausstellungen wartete. Größte Resonanz fand die Vernissage der Jahresausstellung "Éditions Trèves". Sie zeigt Werke von Marlis Jonas, Katharina Worring und Suzanne Beaujean-Adam, die vom Mentoring-Projekt für Bildende Künstlerinnen des Landes Rheinland-Pfalz ausgewählt wurden. Ewald Schu sang Auszüge aus seinem 20er-Jahre Comedy-Programm "Ick wundere mir über jarnischt mehr". Die Artothek zeigte neue Gemälde und Skulpturen aller Art: von Claudia Wenzels Bildern mit dem Titel "Rot" über stilisiert-figürliche Malerei von Martina Diederich bis zu Holzskulpturen von Stefan Schuh. Den beiden Letztgenannten sowie Ivonne Kessler, Georgina Zois und Lydia Oermann überreichte Christina Biundo im Namen des Kunstgremiums der Tufa Geldprämien als Anerkennung ihrer Leistungen. Ebenfalls rege war das Interesse an der Präsentation des Fachbereichs Kommunikationsdesign der FH Trier mit Entwürfen Studierender für ein neues Tufa-Erscheinungsbild. Darunter peppige Logos, "geflügelte" Schweine und "Geweih tragende" Gänse. Hauptaugenmerk am späteren Abend galt der ungewöhnlichen Kletterperformance von Gabriele Koch und Judith Latta an der Tufa-Treppenhaus-Fassade. Vor dem dunklen Abendhimmel erschienen die beiden in leuchtendem Gelb gekleideten Frauen zuerst auf dem Dach der Tufa, um dann zu Musik und in tänzerischer Leichtigkeit die Fassade zu erobern. Ihre Bewegungen erzählten dabei eine Geschichte von Angst und Mut, von sich Fallenlassen und Zusammenfinden.

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