Tee trinken, Deutsch lernen und das Handy kennenlernen

Trier · Mit einem neuen Logo und auch einigen exotischen Kursen startet die Volkshochschule (VHS) Trier in das Sommersemester 2016. Die Integrationskurse bilden dabei einen Schwerpunkt.

Sie blicken zuversichtlich auf das neue Semester der VHS Trier (von links): Rita Brockhaus, Manuela Zeilinger-Trier, Bürgermeisterin Angelika Birk, Rudolf Fries und Gisela Sauer. TV-Foto: Lucas Blasius

Sie blicken zuversichtlich auf das neue Semester der VHS Trier (von links): Rita Brockhaus, Manuela Zeilinger-Trier, Bürgermeisterin Angelika Birk, Rudolf Fries und Gisela Sauer. TV-Foto: Lucas Blasius

Foto: (h_st )

Trier. So bunt wie die Farbkleckse um den "vhs"-Schriftzug wird im kommenden Semester auch das Kursangebot sein: Sprachkurse, Integration und Technikkurse für ältere Menschen stehen auf dem Programm.
Den Auftakt wird am 15. Februar eine Ausstellung zu dem Thema "Juden im deutschen Fußball" machen, die in Kooperation mit dem Fanprojekt Trier erstellt wurde. Zum Semesterstart eine Woche später beginnen dann alle regulären Kurse.
Zu den größten Kurskomplexen werden laut Rudolf Fries, Leiter der VHS Trier, die Deutschkurse zählen. Sie werden für Ausländer und Deutsche mit Schreib- und Leseschwäche angeboten. Auch Integrationskurse bietet die VHS an. In diesen lernen Menschen aus fremden Kulturen die deutschen Gesetze und Werte kennen. Der Trierer Stadtrat hat veranlasst, dass Manuela Zeilinger-Trier, pädagogische Expertin für Integration und Deutsch als Fremdsprache, die VHS dabei unterstützt. Sie hat auch bereits drei neue Dozenten gewinnen können. Außerdem gibt es durch Spenden eine neue EDV-Ausstattung. Dennoch fordert Leiter Fries, dass das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge seine aktuelle Förderung für die Integrationskurse erhöhen soll: "Wir bekommen momentan 3,10 Euro pro Unterrichtsstunde und Teilnehmer - wir bräuchten 4,40 Euro." Dies sei für die angemessene Entlohnung der Dozenten notwendig, so Fries. Die Kurse können auch Asylbegehrende besuchen, deren Asylanträge noch nicht weit genug bearbeitet wurden, um an den Integrationskursen des Bundes teilzunehmen.
Die VHS konzentriert sich laut Fries noch auf eine andere Zielgruppe: "Unsere Kunden sind meist etwas älter." Entsprechend werden auch altersspezifische Kurse wie Yoga oder eine Erklärung von Smartphone und Tablet speziell für alte Menschen angeboten.
Allerdings arbeitet die VHS laut Mitarbeiterin Gisela Sauer auch an Projekten für jüngere Menschen: "Wir sind gerade in der Planung für einen neuen Talentcampus mit dem Ex-Haus und dem Jugendparlament. Der Bund hat die Mittel dazu bis 2017 zur Verfügung gestellt." Der Talentcampus fördert Kinder und Jugendliche der Region, die besondere Talente haben.
Auch einige Exoten finden sich für das kommende Semester im Programm, so zum Beispiel erstmals traditionelles chinesisches Teetrinken oder ein Whisky-Seminar. Auch der künstlerische Tanz "Eurythmie" wird gelehrt. In den Sprachen kommen Norwegisch und Bulgarisch neu hinzu.
Zuletzt hatte die VHS etwa 5000 Teilnehmer pro Semester. Leiter Fries erwartet auch für das kommende Semester "ein gleichbleibendes Niveau".

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