Tempo 30 verlängert Staus

Zur Berichterstattung über das geplante Tempolimit 30 Kilometer pro Stunde auf Hauptverkehrsachsen in Trier:

Wer morgens nach Trier fahren will oder muss, weil er hier arbeitet, einen Termin hat oder nur die Stadt einmal ansehen will, der wird gleich mit einer Trierer Besonderheit vertraut gemacht: rote Ampeln. Sie sind in Trier der Schrecken aller Autofahrer.

Jeder wünscht sich morgens und abends einmal eine optimale Ampelschaltung, die es erlaubt, in einem Zug von A nach B zu kommen.

Morgens ab 7 Uhr stehen die ersten Autoschlangen in Richtung Oberzentrumsstadt.

Egal, ob die Fahrer von der Autobahn kommen oder aus Richtung Konz, Bitburg oder Luxemburg: Es staut sich.

Schnelles Durchkommen ist in Trier unmöglich. Steht die eine Ampel auf grün, hat die nächste Ampel rot. Also ist Stop & Go angesagt.

Jetzt will man in der Stadt auch noch Tempo 30 einführen.

Die Forschung hat zwischenzeitlich die Erkenntnis erhärtet, dass vor allem Stop & Go die stärksten Emissionen erzeugt und deshalb nach meinem Verständnis vermieden werden muss.

Ideal ist ein ruhig fließender Verkehr. Das heißt, auch für Trier muss gelten, den Verkehr flüssig zu machen.

Deshalb halte ich auch nichts von Tempo 30 innerhalb des Stadtgebietes. In bestimmten Wohngebieten und vor Schulen, Kindereinrichtungen, Seniorenheimen und so weiter gibt es bereits Tempo 30, und das ist richtig!

Ich bin fest davon überzeugt, dass eine Stauvermeidung zum Beispiel durch entsprechende Verkehrsregelungen mehr bringt als Tempo 30. Gibt es im Rathaus denn keine Experten, die bestätigen, dass sich durch ein Tempolimit auf den Hauptverkehrsstraßen die Staus erheblich verlängern?

Ich bin fest davon überzeugt, dass nicht nur Gäste, sondern auch Trierer Bürger sich freuen würden, wenn sie schnell und ohne Stop & Go ihre Stadt durchqueren könnten. So manches Ziel wäre dann in der halben Zeit erreichbar.

Durch ein zügiges Fahren ließe sich der C0{-2}-Ausstoß durch den Verkehr eher reduzieren als durch hausgemachte Hindernis-Strecken, auf denen immer wieder angefahren und gehalten werden muss.

Also Finger weg von überzogenem Tempo 30!

Daniel De Pugh, Trier

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