TIERSCHUTZ

Zur Berichterstattung über Proteste gegen Wildtiere im Zirkus:

Anstatt dass die sogenannten Tierschützer vor dem Zirkus demonstrieren, sollten sie mal überlegen, ob sie nicht lieber zu Hause aufräumen sollten. Nach vielen Jahren als Freizeitreiterin und teils Pferdebesitzerin kann ich von genügend Pferden berichten, die in den meisten Ställen absolut artfremd gehalten werden. Sie sehen den ganzen Tag nur die Gitterstäbe, kommen mit viel Glück zweimal in der Woche für eine Stunde auf ein Paddock oder eine Koppel. Wenn abends der Besitzer kommt, werden sie mehr oder weniger gut durch Reithallen geheizt. Funktioniert das Pferdematerial nicht, wird es verdroschen, mit allen möglichen Gurten zusammengezogen, um auf irgendeinem Turnier ein paar Schleifen fürs Ego zu bekommen. Pferde leiden sehr leise. Widersetzen sie sich dem Menschen, gibt es noch mehr Schläge. Sie wandern dann oft von Besitzer zu Besitzer. Kein Tierschützer demonstriert, keine Aufschreie des Entsetzens. Man mag darüber streiten können, ob Tiere im Zirkus auftreten sollten. Vielleicht gehören sie da nicht hin. Aber deren Besitzer sind meistens wirklich daran interessiert, dass es ihren Tieren gutgeht, denn sie verdienen ihren Lebensunterhalt mit ihnen. Einigen Pferdebesitzern ist es scheinbar egal, ob ihr Tier leise leidet. Es ist ja nur Hobby. Michaela Stock, Trier

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