TOILETTEN

Zu den Berichten "Bahn sagt: Kein Klo im Nahverkehr" (TV vom 22. Dezember) und "Kein Klo im Zug: Harte Kritik an der Bahn" (TV vom 29. Dezember):

Die Deutsche Bahn: einst ein Muster an Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und Sauberkeit. Was ist übrig geblieben? Verspätungen, Zugausfälle, keine Heizung, die Klimaanlagen defekt, aber stetige Preiserhöhungen. Und jetzt noch dies: Der Konzern sieht Toiletten nicht als Pflicht an. Dann macht doch dieses: Auf abgewirtschafteten, verdreckten Bahnhöfen werden sich doch sicher ein, zwei Räume für die Verrichtung der Notdurft einrichten lassen. Die Bahn muss dann nur noch bei jedem Halt eine sogenannte Pinkelpause einführen. Diese kann man über die eventuell funktionierenden Lautsprecher ankündigen. Die entsprechenden Zeitverzögerungen im Bahnverkehr sind doch kein Problem, damit kennt sich die Bahn aus. Vielleicht kann man für die Nutzung der BPWC (BahnPausenWaterCloseds) wie gehabt eine Nutzungsgebühr verlangen. Oder die Bahn führt Chemietoiletten in Zügen ein, natürlich auch gegen Bezahlung. Jeder Waggon eine Toilette, Entsorgung natürlich durch die Reisenden. Wie sieht das in den Verwaltungspalästen der Bahn aus? Dort sind die Toiletten doch noch komfortabler als teilweise die Züge, von den WCs in den oberen Etagen ganz zu schweigen. Die Bahn könnte diese auch schließen, vor die Gebäude ein oder zwei Toilettenwagen wie auf der Kirmes stellen und Eintritt für die Nutzung nehmen. Da die Verantwortlichen für diese Schweinerei ja nicht mit den Normalsterblichen in einem Abteil fahren, wundert mich nur, wie lange diese Klientel mit einem solchen irrsinnigen Vorschlag gewartet hat. Der normale Bahnkunde bringt das Geld, und er hat ein Recht auf einen gewissen Komfort, der auch die menschlichen Bedürfnisse berücksichtigt. Oder will die Bahn auch noch Windeln an Kunden ausgeben? Josef Käser, Kradenbach

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