Tourismus-Fachleute freuen sich über großes Interesse an Nero

Trier · Die Erwartungen an den Kaiser waren von Anfang an groß: Für die Nero-Ausstellung, die am 14. Mai im Rheinischen Landesmuseum, dem Museum am Dom und dem Stadtmuseum Simeonstift startet, rechneten die Organisatoren schon früh mit einem Ansturm - gerade was die Gruppenreisenden angeht. Ihre Lösung: Zeitfenster, die bei einer Anmeldung für eine Führung vergeben werden.

So können je nach Haus nur zwei bis vier Gruppenführungen pro Stunde starten. Nun wurde schon zweieinhalb Monate vor dem offiziellen Ausstellungsbeginn das 1000. Zeitfenster verbucht. Es gibt einen Menschen, an dem sich Kaiser Nero in Trier immer messen lassen muss - auch wenn dieser Mensch deutlich jünger ist. Doch der Erfolg, den Konstantin der Große in ,,seiner" Ausstellung 2007 feiern konnte, gibt auch für Nero gewisse Erwartungen vor: Die Hoffnungen sind groß, dass der Erfolg der Ausstellung ,,Nero Kaiser, Künstler und Tyrann" zumindest nah an das Ergebnis der Konstantinschau vor neun Jahren heranreichen kann.
Unzählige Anfragen haben Melanie Becker, die sich bei der Trier Tourismus und Marketing GmbH (ttm) um Rundgänge in der Nero-Ausstellung kümmert, laut ttm-Aussage erreicht. Besonders erfreut sei sie auch über die vielen Buchungen von Kombiführungen, bei denen die Gruppen mit einem Ausstellungsführer in gut drei Stunden alle Standorte der Ausstellung besuchen. ,,Dieses Buchungsverhalten bestätigt, dass jedes der drei Museen für sich einen spannenden und für Besucher reizvollen Themenschwerpunkt gefunden hat", freut sich auch Hans-Albert Becker, Prokurist der ttm, über den Erfolg.
So widmet sich das Rheinische Landesmuseum vor allem der Biografie des Kaisers, das Museum am Dom untersucht das römische Religionsverständnis und den Vorwurf an Nero, der erste und ein besonders grausamer Christenverfolger gewesen zu sein, und das Stadtmuseum Simeonstift legt den Schwerpunkt auf den ,,Mythos Nero", bei dem über Jahrhunderte hinweg Stereotype wiederholt und zementiert wurden. Die Ausstellung eröffnet am 14. Mai und läuft bis 16. Oktober. red

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