Träume, Ziele und Visionen

EHRANG. Visionen gehören zu einem Bürgergutachten. Das zeigte die Präsentation des umfassenden Werkes für Ehrang und Quint im voll besetzten Pfarrheim/St. Peter. Nun müssen die öffentliche und private Hand an einem Strang ziehen, damit die Vorschläge umgesetzt werden.

Es sind nicht nur die großen Vorhaben wie Ortsumgehung und Bürgerhaus, die den Ehrangern auf den Nägeln brennen. Es gibt auch überraschende Ideen, die von 55 Teilnehmern in 13 Monaten erarbeitet wurden. Nachdem das Verfahren zwischenzeitlich in eine Flaute geraten war, kam in einer Zukunftskonferenz im Herbst unter Leitung von Projektmanager Jens Richardsen und Toni Loosen-Bach vom Stadtentwicklungsamt eine frische Brise in die Prozedur. Nun stellten die Sprecher der drei Arbeitsgemeinschaften 100 Bürgern im Beisein von Oberbürgermeister Helmut Schröer und den vier Dezernenten das Ergebnis vor, wobei der ein oder andere Besucher eine Überraschung erlebte. So beispielsweise die Anwohner der Gartenstraße, die bei der Präsentation erfuhren, dass der an anderer Stelle störende Busverkehr besser vor ihrer eigenen Haustür fahren sollte. Auch der Vertreter des Angelsportvereins war perplex, dass nach dem Willen der Bürgergutachter in dem privaten Kaiserhammerweiher zukünftig nicht nur Fische, sondern auch Menschen planschen dürfen. Werner Bach zeigte eine Fülle von Beispielen, wie die Verkehrssituation - auch mit simplen Maßnahmen - im Stadtteil verbessert werden kann. Deutliche Markierungen und Verlegungen von Radwegen oder Geschwindigkeitsbeschränkungen gehörten dazu sowie neueste Umwelttechnologie für Busse.Schwerverkehr raus aus Quint

Mit einer veränderten Verkehrsführung wartete Bernd Fries auf. Der überhand genommene Schwerlast- und Durchgangsverkehr durch Quint müsse von und in Richtung Spangdahlem auf der B 53 um Quint herum geleitet werden - das sei zwar 1500 Meter weiter, dafür aber schneller zu fahren. Ein Vorhaben, was interessierte Zustimmung im Publikum fand. Alex Elsen informierte über den Wunsch der Bürgergutachter nach Installation von Spiel- und Sportgeräten im Ort, einem Bolzplatz und einem Bürgerverein zur Fortsetzung der bisherigen Arbeit. Ein gutes Dutzend Bürger trug sich noch im Laufe des Abends als Interessenten für die Gründung eines Bürgervereins ein. Angestrebt würde auch ein hauptamtlicher Streetworker, ein koordinierender Stadtteilmanager und ein Seniorentreff, so Elsen. Joachim Wasniewski und Klaus Böhm gingen auf die Belange der Sicherheit, Ordnung und Umwelt im Stadtteil ein. Ein Strandbad an Kyll oder Mosel sei angestrebt sowie eine Verbesserung der Luftqualität durch Erneuerung veralteter Heizanlagen. Zudem seien Lärmschutzwände an Bahn und Bundesstraße unabdingbar. "Das ist nicht alles auf einen Schlag zu realisieren", meinte Schröer. Die Vorschläge des Gutachtens werden nun auf rechtliche Machbarkeit überprüft. Bis Ende 2005 sollen die Bürgerachten aller Stadtbezirke fertig sein. Der Katalog ist auf 89 Seiten nachzulesen, erhältlich beim Amt für Stadtentwicklung. Dort können sich Interessenten für den Bürgerverein vormerken lassen.

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