Trier-Galerie zu groß?

Die Stadtratsfraktion der Grünen fordert Oberbürgermeister Klaus Jensen zu einer Überprüfung der Ausführungspläne für das Einkaufszentrum "Trier-Galerie" auf. Grund: Genehmigt seien 15 000 Quadratmeter Verkaufsfläche, geplant seien aber offenbar 20 000 Quadratmeter.

Trier. (fcg) 70 Läden, 20 000 Quadratmeter Verkaufsfläche - das steht auf einem Schild zu lesen, das am Zaun der Baustelle im Stadtzentrum angebracht ist. Es handelt sich um (Eigen-)Werbung des Berliner Investors Trigon für das 75-Millionen-Projekt auf den Grundstücken des alten City-Parkhauses und der Paulinus-Druckerei, das im Spätsommer 2008 fertiggestellt sein soll.Die Grünen haben dieses Schild in der Trierer City zwar offenbar übersehen, sind jedoch im Internet auf eine Adresse für Gewerbeimmobilien gestoßen, bei der die gleichen Auskünfte erteilt werden. Nun fordern sie in einem Schreiben an OB Jensen, Aufklärung zu leisten. Schließlich stehe im Bebauungsplan eine konkrete Festlegung auf 15 000 Quadratmeter Verkaufsfläche. Die Grünen befürchten Nachteile für den innerstädtischen Einzelhandel, sollte tatsächlich eine Ausweitung der Fläche um weitere 5000 Quadratmeter geplant sein.Schon vor zwei Jahren, im März 2005, hatten die Grünen Bedenken gegen das Projekt angemeldet. Sie stuften seinerzeit den Vertrag zwischen der Stadt und Investor Trigon (Berlin) als "rechtlich bedenklich" ein und forderten die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) auf, die Rechtmäßigkeit des Vertrages zu überprüfen. Insbesondere wurde kritisiert, dass der Vertrag den Investor übervorteile. Gegen den städtebaulichen Vertrag und die Planungen des Investors hatte sich auch die FDP ausgesprochen. Vorausgegangen war die Ablehnung der Pläne durch den Architektur- und Städtebau-Beirat. CDU, SPD und UBM brachten jedoch das Projekt im Stadrat mit ihren Stimmen auf den Weg.

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