Politik Trierer Grüne sagen „Nein“ zu Globus-Supermarkt

Trier · Die Trierer Grünen haben sich bei ihrer jüngsten Mitgliederversammlung mit deutlicher Mehrheit für den „Schutz des innerstädtischen Einzelhandels“ ausgesprochen.

Die Parteibasis forderte mit ihrem Beschluss auch die Grünen-Fraktion im Stadtrat auf, „an der bestehenden Bauleitplanung und den bestehenden städtischen Beschlüssen wie den Zielen des Einzelhandelskonzeptes festzuhalten“ – unabhängig von „konkreten Ansiedlungsvorhaben“. Der Beschluss sei eine „klare Absage an das Ansiedlungsvorhaben der Globus-Kette im Gewerbegebiet in der Niederkircher Straße in Trier-Euren“, teilt Grünen-Parteichef Johannes Wiegel mit.

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Das Meinungsbild zu dieser Positionierung fiel in der Partei einstimmig aus – bei zwei Enthaltungen. Neben dem Schutz des innerstädtischen Einzelhandels seien auch der Verkehr, der durch eine Globus-Ansiedlung auf der ohnehin schon stark belasteten Ein- und Ausfalltrasse Luxemburger Straße, die Flächenversiegelung des derzeit brach liegenden Geländes und die grundsätzliche Ablehnung von großen Einkaufszentren vor den Toren der Stadt Gründe für die Entscheidung der Grünen gegen Globus. Mit dieser  „klaren grünen Position“ stärke die Mitgliederversammlung den grünen Stadträten den Rücken in der Auseinandersetzung um die Globus-Ansiedlung, teilte Wiegel mit.

Gebunden an den Parteibeschluss sind die grünen Stadträte allerdings nicht, sollte es zur Abstimmung im Stadtrat kommen. Bei einem Parteitag im April 2018 hatten insbesondere die Stadträte Richard Leukefeld und Reiner Marz auch Pro-Argumente für Globus in die Diskussion eingebracht. Marz hat mittlerweile sein Stadtratsmandat allerdings niedergelegt.

Weitere Parteien haben ihre Haltung bezüglich des Globus-Ansiedlungsprojekts noch nicht öffentlich kundgetan.

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