Wohnungswirtschaft Trierer Immobiliengesellschaft gbt plant neuen bezahlbaren Wohnraum

Trier · Die Wohnungsbau- und Treuhand AG (gbt) in Trier meldet einen Bilanzgewinn von 871.000 Euro. Im nächsten Jahr stehen erneut Großprojekte an.

 Zufrieden mit der Entwicklung (von links): gbt-Vorstand Stefan Ahrling, Triers Oberbürgermeister Wolfram Leibe und gbt-Aufsichtsratsvorsitzende Sabine Krummenerl.

Zufrieden mit der Entwicklung (von links): gbt-Vorstand Stefan Ahrling, Triers Oberbürgermeister Wolfram Leibe und gbt-Aufsichtsratsvorsitzende Sabine Krummenerl.

Foto: gbt

Mehr als 3200 Wohnungen besitzt die Immobiliengesellschaft gbt, fast genauso viele werden von ihr fremdverwaltet. Die große Mehrheit davon befindet sich in Trier, aber auch in Bitburg, Bernkastel-Kues, Neuwied und Koblenz ist die AG vertreten.

Am Mittwochabend hat die Gesellschaft ihren aktuellen Geschäftsbericht vorgelegt. Für Trier ist das von besonderer Bedeutung, da die Stadt knapp 40 Prozent der Anteile an dem Unternehmen hält. Der Rest befindet sich nahezu vollständig in der Hand der Provinzial Rheinland Versicherung.

Beide Haupteigentümer hatten nach dem neuerlichen Bericht Grund zur Freude. Rund 871.000 Euro betrug der Bilanzgewinn 2017. Über 600.000 Euro davon sollen in Form einer Bardividende von sechs Prozent an die Aktionäre ausgezahlt werden.

Der Rest fließt in die sogenannte Bauerneuerungsrücklage, mit der notwendige Modernisierungen finanziert werden sollen.

Vorstand und Aufsichtsrat wurden ohne weitere Wortmeldungen einstimmig entlastet. Damit folgten die Teilnehmer den Vorschlägen des Vorstandes Stefan Ahrling.

Dieser zeigte sich mit dem zurückliegenden Geschäftsjahr sehr zufrieden. Generell erlebe die Immobilienwirtschaft momentan rosige Zeiten, so Ahrling gegenüber dem TV. 2017 habe man vor allem in den Bestand investiert, um diesen qualitativ zu verbessern. Insgesamt 6,2 Millionen Euro wurden dazu aufgewandt.

Trotz des großen Bestandes reichen die Wohnungen allerdings lange nicht aus, um die hohe Nachfrage auf dem Immobilienmarkt zu decken. 2017 überstieg sie das Angebot laut gbt um mehr als das Fünffache. Verglichen mit den Vorjahren ist diese Diskrepanz erneut deutlich angestiegen. Ein Grund dafür ist die geringe Leerstandsquote. Gerade einmal 2,24 Prozent der Wohnungen der gbt waren im vergangenen Jahr nicht bezogen - meist aufgrund von Renovierungsarbeiten.

Daher plant die gbt für das kommende Jahr gleich zwei Großprojekte. In Kürenz und Trier Süd soll neuer bezahlbarer Wohnraum entstehen. „Wir sind der Meinung, dass ausschließlich im bezahlbaren Wohnraum deutliche Defizite in Trier bestehen“, sagte Ahrling. Die nötigen Grundstücke hat die AG bereits erworben und Architekten mit den Vorhaben beauftragt. Jetzt hofft man auf eine baldige Baugenehmigung, so dass die Arbeiten 2019 beginnen können.

Für 2018 rechnet die gbt mit einem Anstieg des Jahresüberschusses von 1,8 Millionen Euro auf 2 bis 2,6 Millionen Euro. Grund dafür sind vor allem höhere Mieteinnahmen sowie geringere Instandhaltungs- und Betriebskosten.

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