Ortsbeirat Olewig: Streit um Wingert spitzt sich zu

Trier-Olewig · Wer darf wo durchs Tiergartental gehen? Anwohner und der Ortsbeirat Olewig hoffen auf rechtliche Klärung.

Trier-Olewig: Streit um Wingert spitzt sich zu
Foto: TV/Laux, Simone

Die Debatte um Fußwege durch einen Weinberg im Tiergartental und Bauzäune während der laufenden Flurbereinigung (der TV berichtete) kommt nicht zur Ruhe. Ein Antrag aller Gruppen aus dem Ortsbeirat bittet nun um klärende Auskunft der Stadt und übergeordneter Behörden.

Nach wie vor pochen zahlreiche Anwohner des Baugebiets Auf der Hill auf ein Gewohnheitsrecht und Passagen des Bundesnaturschutzgesetzes, die es ihrer Ansicht nach weiterhin erlauben, auf dem Panoramaweg durch den Wingert zu spazieren. Weiterhin will der Eigentümer, Winzer Georg Fritz von Nell, künftig den Durchgang auf seinem Grundstück nicht mehr gestatten.

Immer wieder auftretende Schäden an Reben rechnet er den Spaziergängern zu – die Anwohner Auf der Hill weisen dies kategorisch von sich. Die Fronten scheinen sich in den vergangenen Monaten eher verhärtet zu haben: Gezielte Provokationen werfen sich beide Seiten vor.

Ohne konkrete Handlungsmöglichkeiten sitzt der Ortsbeirat zwischen den Stühlen. Seit mehreren Sitzungen wollen betroffene Anwohner in den Einwohnerfragestunden wissen, wie die Sache entschieden wird.

Doch gerade auf die rechtlichen Fragen kann der Ortsbeirat aus eigener Kompetenz heraus keine verbindlichen Antworten geben. „Deshalb wollen wir von der Stadt wissen, ob aus juristischer Sicht der Weg weiterhin begehbar bleiben muss und falls ja, wie das durchgesetzt werden kann“, fasste Helga Schanz (UBT) den Kern eines gemeinsamen Antrags aller Gruppen im Beirat zusammen. Dieser wurde einstimmig auf den Weg gebracht.

Ob die Stadtverwaltung hier allerdings zeitnah Auskunft geben kann, da meldete Peter Terges (CDU) erhebliche Zweifel an. Denn die Klärung würde durch die Sonderbedingungen der laufenden Flurbereinigung erschwert. Übergeordnete Behörden wie die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) seien daher ebenfalls involviert und somit drohe ein längerer Abspracheprozess. Terges warnte daher davor, bei den Beteiligten falsche Hoffnungen zu wecken. „Wartet‘s ab. Das wird locker bis nach dem Weinfest dauern“, kommentierte er mit Sarkasmus.

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