Abfallwirtschaft ART muss Müllabfuhr neu ausschreiben

Trier · Das Unternehmen Remondis möchte den Entsorgungsauftrag in der Eifel behalten.

 Ein Firmenschild steht vor dem Hauptsitz der Recyclingfirma Remondis im nordrhein-westfälischen Lünen. Das Unternehmen möchte gern den Entsorgungsauftrag im Eifel-kreis Bitburg-Prüm sowie im Vulkaneifelkreis behalten.

Ein Firmenschild steht vor dem Hauptsitz der Recyclingfirma Remondis im nordrhein-westfälischen Lünen. Das Unternehmen möchte gern den Entsorgungsauftrag im Eifel-kreis Bitburg-Prüm sowie im Vulkaneifelkreis behalten.

Foto: dpa/Marcel Kusch

Der Abfallzweckverband Region Trier (ART) muss wegen eines Formfehlers den Abtransport von Restmüll, Papier und Sperrmüll im Eifelkreis Bitburg-Prüm und im Vulkaneifelkreis neu ausschreiben. Bislang ist der Entsorger Remondis in beiden Landkreisen für die Müllabfuhr zuständig. Der Vertrag der Remondis mit der ART läuft allerdings Ende 2019 aus.

Die ART hatte den Auftrag für die Jahre 2020 bis einschließlich 2025 neu ausgeschrieben. Laut ART-Direktor Maximilian Monzel habe das Entsorgungsunternehmen RMG aus dem hessischen Eltville ein günstigeres Angebot abgegeben als der Branchenriese Remondis. „Wir wollten den Auftrag daher an die RMG vergeben“, bestätigt Monzel gegenüber dem Volksfreund. Die Remondis – seit Jahrzehnten in den Eifelkreisen für die Müllabfuhr zuständig – reichte allerdings eine Rüge bei der zum Wirtschaftsministerium in Mainz gehörenden Vergabekammer ein, die zuständig ist für Auftragsmodalitäten zwischen öffentlicher Hand und privaten Unternehmen.

Vor der Vergabekammer ergab sich ein Vergleich: Remondis zieht die Rüge zurück, die ART schreibt den Auftrag neu aus.

Grund ist ein Formfehler bei der Ausschreibung: „Die Kammer und Remondis meinen, die ART habe bei der Ausschreibung nicht ausreichend differenziert formuliert, in welcher Form Bewerber ihre Referenzen nachweisen müssen. Bei der neuerlichen Ausschreibung werden wir das konkreter festlegen“, sagt ART-Chef Monzel.

Remondis-Geschäftsführer Georg Eicker erklärt: „Wir haben Rüge eingereicht, weil wir den Auftrag gerne behalten möchten und durch die Neuausschreibung eine Chance darauf haben.“ RMG-Geschäftsführer Klaus Kögel ist damit nicht glücklich: „Schließlich hatte die ART beabsichtigt, uns den Auftrag zu erteilen. Ob wir uns wieder bewerben, hängt vom Text der neuerlichen Ausschreibung ab.“

Die Verbandsversammlung des ART Zweckverbands, zu dem auch Kommunalpolitiker aus dem Eifelkreis und dem Vulkaneifelkreis gehören, kommt am heutigen Donnerstag zusammen. Thema ist auch die Neuausschreibung der Müllabfuhr.

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