Stadtpolitik Zwei Künstler treten an für die Trierer SPD

Trier · Der Maler Roland Grundheber und der Sänger Andreas Sittmann werden 2019 für den Stadtrat kandidieren.

 Der Trierer Sänger und Kleinkünstler Andreas Sittmann kandidiert auf der Liste der SPD für den Trierer Stadtrat.

Der Trierer Sänger und Kleinkünstler Andreas Sittmann kandidiert auf der Liste der SPD für den Trierer Stadtrat.

Foto: Andreas Sittmann

Die Trierer SPD zieht mit dem Spitzentrio Sven Teuber, Carola Siemon und Rainer Lehnart in den Kommunalwahlkampf 2019. Beim Parteitag am Freitagabend wird die Kandidatenliste für die Stadtratswahl am 26. Mai festgezurrt.

Mehr als ein halbes Jahr hätten die SPD-Ortsvereine, Arbeitsgemeinschaften und der Parteivorstand diskutiert, „um die besten Kandidaten für den Stadtrat zu gewinnen“, erklärt der Trierer SPD-Vorsitzende und Fraktionschef Sven Teuber.

Zurzeit hat die SPD 15 Sitze im Trierer Stadtrat. Auf diesen 15 Plätzen gibt es bei der neuen Kandidatenliste vier Abweichungen: Jutta Föhr, Ortsvorsteherin von Trier-Süd, kandidiert nicht mehr (der TV berichtete). Thomas Neises, Marco Marzi und Nicolaj Stöckle-Jacob starten von späteren Listenplätzen. Unter den vorderen 15 sind stattdessen dabei: Isabell Juchem (Platz 6, Beisitzerin im Parteivorstand), Julia Bengart (Platz 8, Palais e.V.), Stefan Wilhelm (Platz 9, stellvertretender Ortsvorsteher von Trier-Kürenz) und Sabine Mock (Platz 10, Lokale Agenda 21). Zu den „Neuen“ unter den ersten 20 Plätzen gehören außerdem drei Mitglieder der SPD-Nachwuchsorganisation Jusos: Anke Sonnenschein, Anna Werthmann und Fabian Schmand.

Insgesamt stehen auf der SPD-Liste genauso viele Frauen wie Männer, für jede gerade Listenzahl ist eine Kandidatin nominiert.

Im hinteren Listenteil – rund um Platz 30 – bekommt die SPD außerdem prominente Unterstützung von zwei Neumitgliedern: Die bekannten Trierer Künstler Andreas Sittmann und Roland Grundheber – beide seit gut einem Jahr in der SPD – wollen damit die Politik der Trierer Sozialdemokraten unterstützen. „Es ehrt mich, dass die Partei mich gefragt hat, ob ich kandidieren möchte, und ich freue mich, dass ich so meine Nähe zur SPD-Politik und meine Bereitschaft, die Stadtpolitik mitzugestalten, zeigen kann“, sagt der Sänger und Kleinkünstler Sittmann (55), der in Mehring aufgewachsen ist und seit mehr als 30 Jahren in Trier wohnt.

Roland Grundheber war zuvor lange Zeit CDU-Mitglied. „Mit deren Zielen konnte ich mich aber nicht mehr identifizieren“, sagt der Maler, Karikaturist und Aktionskünstler. „Die SPD liegt meinen Zielen viel näher. Dazu kommt, dass ich mich als Ehranger Jung’ sehr verbunden mit Trier fühle und gerne für die Stadt und die Bürger etwas erreichen will.“ Gerade in den Bereichen Kultur und Soziales sieht Grundheber „große Defizite“ in der Stadt. „Es wird Zeit, dass unter dem sakralen Schleier, der seit Jahrhunderten über Trier liegt, ein frischer, freier Geist weht.“

Der Parteitag der Trierer SPD beginnt am Freitag um 18.30 Uhr in der Jugendherberge in Trier-Nord. Ansprachen halten werden neben Spitzenkandidat Sven Teuber auch die Bundesjustizministerin Katarina Barley und Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

Nicht nur Parteimitglieder sind zu der Veranstaltung zugelassen. Gäste können sich nach vorheriger Anmeldung per E-Mail an rgs.trier@spd.de oder unter Telefon 0651-975990 anmelden.

Die anderen Parteien und der politische Verein UBT haben – bis auf die Grünen – noch keine festen Termine für die Wahl ihrer Kandidatenlisten für den Trierer Stadtrat festgelegt. Die Grünen wählen ihre Liste am Samstag, 9. Februar 2019. Die CDU will einen Termin im Dezember oder Januar finden und die AfD „Anfang 2019“. Bei UBT und den Linken sind die Wahltermine noch offen.

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