Feuerwehr Feuer neben dem Bordell

Trier · In einem Wirtschaftsgebäude des Club Pearls hat es in der Nacht zum Mittwoch gebrannt. Verletzt wurde niemand. Die Ermittlungen zur Ursache des Feuers laufen.

 Knapp 50 Feuerwehrleute waren am frühen Mittwochmorgen in der Rudolf-Diesel-Straße in Trier-Nord im Einsatz.

Knapp 50 Feuerwehrleute waren am frühen Mittwochmorgen in der Rudolf-Diesel-Straße in Trier-Nord im Einsatz.

Foto: TV/Florian Blaes

Möglicherweise weil ein Wäschetrockner heiß gelaufen ist, hat es am frühen Mittwochmorgen in der Rudolf-Diesel-Straße in Trier-Nord gebrannt. Das Gerät stand in einer kleinen, älteren Halle, die zu den Räumlichkeiten des Bordells Club Pearls gehört.

„Unsere Mitarbeiter haben den Brand bemerkt und sofort die Feuerwehr gerufen“, erzählt Clubbetreiber Rigo Wendt im Gespräch mit dem TV. Auch er selbst sei in vor Ort gewesen. „Aber als ich um kurz nach 4 Uhr ankam, waren schon keine Flammen mehr zu sehen, sondern nur noch Rauch.“

Tatsächlich hatte die Feuerwehr den Brand schnell unter Kontrolle. Verletzt wurde niemand. Der Notruf war gegen 4 Uhr in der Leitstelle der Berufsfeuerwehr eingegangen. „Das eigentliche Feuer beschränkte sich auf einen Raum der Halle. Die Brandstelle war relativ gut abgeschottet, die Türen zu den Nachbarräumen waren verschlossen“, berichtet Christian Feld, Einsatzleiter der Feuerwehr.

Der Rauch zog trotzdem in ein direkt benachbartes Autohaus und auch in ein Wohnhaus ein paar Meter weiter oben in der Rudolf-Diesel-Straße. Die Bewohner hatten sich sicherheitshalber ins Freie begeben. „Gefahr hat allerdings keine bestanden, wir mussten auch niemanden in Sicherheit bringen“, berichtet Feld.

Direkt an den Hallenteil, in dem das Feuer ausgebrochen war, ist eine der Hütten des „Pearls Park“ angebaut. Der Park ist so etwas wie ein Themendorf des Bordells, zu dem von der „Latrina“ über das „Besenzimmer“ bis zur „Klinik“ in kleinen Häuschen unterschiedliche Ambiente für individuelle Bedürfnisse angeboten werden. Direkt neben der Brandstelle befindet sich die „Scheune“: Mit ihrem reetgedeckten Dach, den Holzwänden und der Inneneinrichtung aus Holz und Tierfellen hätte das Häuschen dem Feuer viel Futter gegeben. „Es bestand allerdings zu keiner Zeit die Gefahr, dass die Flammen übergreifen“, sagt Feuerwehrmann Feld. „Dazu kommt, dass die Scheune in dieser Nacht nicht in Betrieb war“, erklärt eine Mitarbeiterin des Bordells.

Am Donnerstagvormittag sind Arbeiter vor dem Bordell mit Aufräumen beschäftigt. Unter anderem muss der vom Löschwasser durchweichte Putz von den Hallenwänden geschlagen werden. Wie hoch der Schaden ist, könne noch nicht beziffert werden, sagt Bordellbetreiber Wendt.

 Laut Einsatzleitung beschränkte sich das eigentliche Feuer auf einen abgeschotteten Raum. Der Rauch drang trotzdem in die angrenzenden Gebäude.

Laut Einsatzleitung beschränkte sich das eigentliche Feuer auf einen abgeschotteten Raum. Der Rauch drang trotzdem in die angrenzenden Gebäude.

Foto: TV/Florian Blaes

Vor der Halle liegen der ausgebrannte Trockner und eine Waschmaschine, beides große Industriegeräte, beide kohlrabenschwarz. Was den Brand letztlich verursacht hat, ist noch unklar, die Ermittlungen laufen. „Aber bei Hausbränden, die außerhalb der Küche entstehen,  sind Trockner eine der häufigsten Ursachen“, sagt Feuerwehrmann Feld. Die Gründe dafür sind vielfältig (siehe Info). Einsatzleiter Feld: „Ich selbst verlasse unser Haus jedenfalls nie, solange der Trockner läuft – und das empfehle ich auch jedem  anderen.“

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