Experteninterview Wenn der Trockner heiß läuft...

Flusensieb immer schön reinigen, rät Brandexperte Torge Brüning.

Herr Brüning, wie gefährlich sind Wäschetrockner?

Torge Brüning: 60 Prozent aller Brände werden durch elektrische und elektronische Geräte verursacht. Wäschetrockner sind allerdings die gefährlichsten Elektrogeräte im Haushalt, sie verursachen am häufigsten Wohnungsbrände und sind damit Brandursache Nummer 1.

Was ist die Ursache für Trocknerbrände?

Brüning: Die Kombination aus starker Hitze und Feuchtigkeit macht Wäschetrockner so brandgefährlich. Die häufigsten Auslöser sind Kurzschlüsse oder andere Defekte an der elektrischen Steuerung. Wenn das Flusensieb verstopft ist, staut sich die Wärme. Durch die Überhitzung können sich diese Flusen und auch Kunststoffteile im Inneren der Geräte blitzschnell entzünden.“

Was kann man tun, um einen Brand möglichst zu verhindern?

Brüning: Wichtig ist es, das Flusensieb regelmäßig zu reinigen, damit sich die Wärme möglichst nicht staut. Wäschetrockner sollten – genauso wie andere elektrische Geräte – außerdem niemals in der Nähe von brennbaren Materialien aufgestellt werden.

Springt das Feuer auf ein Putzmittelregal, einen Stapel Altpapier oder Holzscheite über, steht schnell das ganze Haus in Flammen. Am besten ist es, den Trockner freistehend zu platzieren und nicht unbeaufsichtigt laufen zu lassen. Bei umbauten Geräten niemals die Belüftungsschächte zustellen, damit die Hitze entweichen kann. Für Schäden, die in Mietwohnungen durch Wäschetrockner entstehen, haftet in der Regel der Mieter.

Torge Brüning ist Brandexperte der Ateilung Risk Engineering der R+V Versicherungs-AG Wiesbaden.

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