Marx-Skulptur Trierer Baudezernent zu Besuch im Atelier von Wu Weishan (Video)

Trier · Baudezernent Andreas Ludwig war in Peking beim Modellieren der Karl-Marx-Statue dabei, die auf dem Trierer Simeonstiftplatz aufgestellt werden soll.

 Blick ins Atelier in Peking von Künstler Wu Weishan.

Blick ins Atelier in Peking von Künstler Wu Weishan.

Foto: TV/Elisa Limbacher, Presseamt Trier

Die Karl-Marx-Statue, die Künstler Wu Weishan derzeit in seiner Werkstatt gestaltet, ist dem berühmtesten Sohn Triers wie aus dem Gesicht geschnitten.

Die Figur: Auf einem stützenden Stahlgestell modelliert Wu das Modell für die Statue zunächst aus Ton. „Besonders an den Augen hat er lange gearbeitet“, berichtet Baudezernent Andreas Ludwig, der Wu in der vergangenen Woche in seinem Atelier in Peking besucht hat. Noch vor Weihnachten soll das Tonmodell fertig sein. Anschließend wird ein Abdruck genommen und eine Form für den Bronzeguss geschaffen. „Die Wandstärke der Figur wird wohl einige Millimeter bis zu einem Zentimeter betragen“, berichtete Ludwig bei einem Pressegespräch am Montag. Das Innere der hohlen Bronzeskulptur wird mit einem Stahlgestell stabilisiert.

Der Transport: Die Skulptur wird Anfang des Jahres von Peking nach Rotterdam verschifft. „Die Schiffsreise dauert etwa 44 Tage“, erklärt Ludwig. Von den Niederlanden geht’s weiter per LKW nach Trier.

Das Aufstellen: Für die 4,40 Meter hohe und 2,3 Tonnen schwere Figur wird auf dem Simeonstiftplatz ein 1,10 Meter hoher Sockel errichtet. In diesen wird die Skulptur mit vier Stahlstäben verankert. Passieren soll das im April. Anschließend wird die Statue verdeckt. Enthüllt wird das Denkmal am Samstag, 5. Mai, dem 200. Geburtstag von Marx.

 Der Künstler Wu Weishan modelliert das Gesicht des Tonmodells, das Vorlage für die Karl-Marx-Bronzestatue ist, die am 5. Mai 2018 in Trier aufgestellt werden soll.

Der Künstler Wu Weishan modelliert das Gesicht des Tonmodells, das Vorlage für die Karl-Marx-Bronzestatue ist, die am 5. Mai 2018 in Trier aufgestellt werden soll.

Foto: TV/Elisa Limbacher, Presseamt Trier

.Beleuchtung: Drei Scheinwerfer werden die Statue ins rechte Licht rücken: zwei vom Boden aus, eine weitere wird von einem Mast auf das Gesicht der Figur ausgerichtet. Der Sockel wird mit LED-Lichtbändern in Szene gesetzt.

.Die Reise: „Nach Peking zu fliegen, war absolut notwendig“, betont Ludwig. Schließlich bekomme Trier nicht alle Tage ein so wertvolles Geschenk. „Und manche Dinge kann man nicht am Telefon klären“, sagte Ludwig, der auf der siebentägigen Reise auch Triers chinesische Partnerstadt Xiamen besuchte. „Karl Marx und damit Trier ist in China ein Riesenthema – und Kultur öffnet Türen, auch für andere Belange und Projekte. Ich bin zuversichtlich, dass daraus weitere Kontakte entstehen und ausgebaut werden“, sagte Ludwig, der auf der Reise von der städtischen Mitarbeiterin Elisa Limbacher begleitet wurde, die fließend Chinesisch spricht.

Und da wohl kein Chinareisender ohne die Frage nach dem Essen davonkommt: Wie hat’s denn geschmeckt, Herr Ludwig? „Super! Es gab ganz viel Gemüse, und an einem Straßenstand habe ich Pekingente probiert. Exotisches – Insekten oder so – gab’s nicht. Dafür insgesamt wenig Fett, keine Schokolade und auch keine Gummibärchen – mein Arzt war zufrieden mit mir!“

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