Ein ganzer Stadtteil lebte im Mai 2011 in Angst. Die mysteriöse Serie begann mit dem nächtlichen Brand einer Doppelhaushälfte in Trier-Ruwer. Später griffen Flammen von einer Scheune auf ein Wohnhaus in Ruwer-Eitelsbach über; vier Bewohner retteten sich ins Freie. Dann brannten zwei Lagergebäude mitten in Ruwer ab.Ein damals 17-jähriger Trierer wurde vom Amtsgericht freigesprochen, in der Berufung jedoch vom Landgericht zu drei Jahren Jugendstrafe verurteilt (der TV berichtete am 5. Dezember 2013). Gegen dieses Urteil legte der Verteidiger Revision ein.
Das Oberlandesgericht (OLG) Koblenz bestätigte nun das Urteil des Landgerichts weitgehend. Dr.?Andreas Klein, Medienreferent des Landgerichts, teilte am Mittwoch mit: "Damit steht rechtskräftig fest, dass der Angeklagte die Taten begangen hat und dass er sich einer schweren Brandstiftung in zwei Fällen und Brandstiftung in vier Fällen strafbar gemacht hat."
Aber: Das OLG hob das Urteil bezüglich einer versuchten Brandstiftung an einer Arztpraxis auf. Es sei nämlich offen, ob der Angeklagte "vom Versuch der Tatbegehung strafbefreiend zurückgetreten sei". Darüber wird nun eine andere Kammer des Landgerichts zu befinden haben. Zudem muss die Kammer das Strafmaß neu bestimmen.