(cus) Wer heute in Trier und Umgebung den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) nutzen will, muss sich auf Ausfälle und Änderungen einstellen - oder auf andere Fortbewegungsmittel ausweichen. Laut Gewerkschaft "verdi" soll der Warnstreik von Dienstbeginn ab 4.29 Uhr über alle drei Schichten bis Dienstende am frühen Dienstagmorgen um 1.15 Uhr dauern. "Mehr als 30 Busse werden nicht fahren und damit bis zu 25.000 Fahrgäste betroffen sein", kündigte "verdi"-Mitarbeiter Bernd Oleynik an.

Zum Streik aufgerufen sind die Fahrer der SWT Stadtbus GmbH, für die der Tarifvertrag des privaten Verkehrsgewerbes gilt. Das sind rund 50 der 130 SWT-Busfahrer. Die anderen Fahrer sind von den Tarifverhandlungen nicht betroffen und unterliegen der sogenannten Friedenspflicht. "Sie werden einen eingeschränkten Fahrplan aufrecht erhalten", sagte Stadtbus-Betriebsleiter Frank Birkhäuer. "Es können jedoch nicht alle Anschlussverbindungen gewährleistet werden."

Am Montag entfallen folgende Buslinien komplett: Linie 2, 5, 13, 14, 16, 82 und 85. Einschränkungen gibt es bei den Linien 1, 3, 4, 7, 8, 40, 81, 83 und 87.

Durch den Streik kann es kurzfristig zu weiteren Fahrplan-Änderungen kommen. Informationen dazu gibt es im Internet auf der Seite www.swt.de oder im Stadtbus-Center unter Telefon 0651/717273. "Wir bitten unsere Fahrgäste um Verständnis", sagt Birkhäuser. "verdi" fordert eine Erhöhung der Löhne und Gehälter von acht Prozent, mindestens jedoch 200 Euro mehr pro Monat. Auszubildende sollen 80 Euro mehr bekommen. Die Arbeitgeber lehnen Verhandlungen auf Basis dieser Forderung bisher ab. Die Gewerkschaft hatte den Tarifvertrag zum 31. März gekündigt. Im Verlauf der Woche soll es zu weiteren Streiks im Land kommen.