Trierer Grundschulen: Standortkonzept bis Herbst

Bis Herbst soll feststehen, welche der 24 Trierer Grundschulen geschlossen oder zusammengelegt werden. Stadtverwaltung, Schulaufsichtsbehörde, Lehrer und Eltern haben bei einem Treffen über die schwierige Entscheidung gesprochen.

Trier. (woc) Welche Trierer Grundschulen geschlossen werden, hängt nicht von ihrer Größe ab. Zwar stehen kleine Grundschulen, in deren Umfeld die Geburtenzahlen sinken, besonders im Fokus. "Aber die Biewerer Grundschule steht zum Beispiel nicht auf der Liste", erklärt Rudolf Merod, Mitglied im Landeselternbeirat. Zwar gingen in Biewer die Kinderzahlen zurück. "Doch Biewer füllt eine wichtige Stelle im Netz der Ganztagsschulen und hat ein tolles pädagogisches Konzept", erklärt Merod. Der engagierte Vater war beim ersten gemeinsamen Treffen von Stadtverwaltung, Schulaufsichtsbehörde ADD, Lehrern und Eltern aller Trierer Grundschulen dabei. "Schuldezernentin Angelika Birk war sehr gut vorbereitet, die Gespräche sehr fundiert und vertrauensvoll", sagt Merod.

Drei Stunden dauerte der Workshop. Schulprofile und Hochrechnungen der zu erwartenden Schülerzahlen in den verschiedenen Bezirken bildeten die Diskussionsgrundlage. Neben Schulgrößen spielt die Schuldichte in den einzelnen Schulbezirken eine wichtige Rolle und wie das Ganztagsschulnetz sinnvoll gestaltet werden kann. Dabei spielt auch die Einbindung der Schule in Vereins- und Gemeindeleben eine Rolle. "Eltern und Schulleitungen können das Gefühl haben, dass die Stadt wohlüberlegte Entscheidungen treffen wird", ist Merod überzeugt.

In den nächsten Wochen will die Stadt die Diskussionsergebnisse zusammenfassen und den Schulen und Eltern zukommen lassen. Danach sollen mit fünf Schulen, bei denen Veränderungen anstehen könnten, weitere Gespräche geführt werden. "Wir müssen bei den Haushaltsberatungen im Herbst erste Aussagen darüber treffen, wo rasche Weichenstellungen erforderlich sind", erklärte Schuldezernentin Birk. Angaben, welche Schulen betroffen sind, machte Birk nicht.

"Es wird allerdings wohl noch zwei Jahre dauern, bis die entsprechenden Schulen tatsächlich schließen", schätzt Merod. Denn das Konzept müsse noch in konkrete Maßnahmen umgesetzt werden. "Wichtig ist, dass weiterhin alle Betroffenen in alle Entscheidungen einbezogen werden", betont der Landeselternbeirat.

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