Trierer Handel einst und heute: Neckermann machte es möglich

Trier · Hier traf der alte Werbespruch "Neckermann macht\'s möglich" auf besondere Weise zu: Rein in der Jakobstraße, raus in der Dietrichstraße - oder umgekehrt. Neckermann, eigentlich ein Versandhaus, betrieb von den 1950er bis 70er Jahren auch Warenhäuser.

Eines davon in Trier. Dazu hatten die Neckermänner aus der Raumnot eine Tugend gemacht. Platz zum Verkaufen schufen sie, indem sie zwei Häuser in parallel verlaufenden Straßen miteinander verbanden. Zur Jakobstraße hin (nur Parterre) gab es Lebensmittel, zur Dietrichstraße hin Haushalts- und Kurzwaren und in den Obergeschossen unter anderem auch Spielsachen. Alles in allem eine ziemlich abenteuerliche und nicht zuletzt deshalb spannende Einkaufswelt. In der einen Ecke duftete es nach frisch gemahlenem Kaffee, in der anderen roch es nach Ranzen und Schulmäppchen. 1975 zog Neckermann Trier in seinen großzügigen Kaufhaus-Neubau in der Simeonstraße. Aber da war die Warenhaussparte des Konzerns schon fast am Ende. Aus Neckermann wurde 1978 Karstadt. Am alten Standort in der Dietrichstraße neben dem Steipen-Bering befindet sich seit 2006 eine Filiale des Franchisers Mambo (Bonn), der Möbel, Leuchten, Wohn accessoires und Geschenkartikel anbietet. (red)/Fotos: Stadtarchiv/Josef Tietzen Der im Verlag Michael Weyand, Trier, erschienene Band VI der Reihe "Weißt du noch?" der Autoren Peter Ahlhelm, Bernhard Simon, Roland ´Morgen und Josef Tietzen (Fotos) mit dem Titel "Trierer Handel - gestern und heute" ist für 14,90 Euro im Buchhandel und im TV-Shop erhältlich. Die historischen Fotos stammen aus dem Stadtarchiv und von TV-Lesern.

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