Trierer Karl-Marx-Haus lockt mit Ausstellung über den Kalten Krieg

Trier · Vorträge, Themenrundgänge und Kostümführungen bringen den Besuchern des Karl-Marx-Hauses in der ersten Jahreshälfte das Leben und Wirken des berühmten Trierer Philosophen näher. Im April zeigt das Museum eine ganz besondere Schau.

Trier. "Sie haben wohl auch manchem Gläschen auf den Grund gesehen?" Diese vorwurfsvolle Frage, die einst Jenny von Westphalen, Ehefrau von Karl Marx, an dessen Freund und Mitstreiter Friedrich Engels stellte, gibt einer der beliebten Kostümführungen im Karl-Marx-Haus ihren Titel. Die Führungen sind erneut Baustein des Programms, das die Museumspädagogik für das erste Halbjahr 2016 erarbeitet hat. Mit Marx "für Anfänger", "am Sonntag" und "in der Natur" veranschaulichen zudem besondere Formate in Marx' Geburtshaus in der Trierer Brückenstraße das Leben des großen Philosophen und Gesellschaftskritikers. Dass sich immer mehr Gäste für den Mann mit dem Rauschebart interessieren, zeigt laut Friedrich-Ebert-Stiftung die "Rekordzahl" von 250 geführten Rundgängen im Jahr 2015.Für die Besucher bietet das Museum im Frühjahr einen besonderen Höhepunkt: Vom 12. April bis 1. Mai und vom 18. Mai bis 15. Juli wird die Sonderausstellung der Bundesstiftung Aufarbeitung der SED-Diktatur "Der Kalte Krieg. Ursachen - Geschichte - Folgen" gezeigt. Sie führt vor Augen, wie nah die Welt durch atomares Wettrüsten am Abgrund stand und welche Auswirkungen der Ost-West-Konflikt auch heute noch hat. Zur Schau werden Einführungen und Rundgänge angeboten. Studierende haben am Mittwoch, 20. April, 16 Uhr, freien Eintritt zu einer Führung durch die Schau. Dank des Kultursemestertickets Di-Mi-Do haben sie generell freien Eintritt zu allen Mittwochsangeboten. "Selbst übermäßiges Studiren ist Tollheit" warnte schon Marx' Vater seinen Sohn Karl in Berlin. Damit befasst sich eine gleichnamige Führung am Mittwoch, 11. Mai, um 16 Uhr.Nach dem Erfolg der niederländischen und französischen Führungen im Vorjahr sollen laut Friedrich-Ebert-Stiftung erstmals öffentliche Rundgänge auch in englischer Sprache erfolgen. DieTermine bis Februar: Donnerstag, 21. Januar, 15.30 Uhr: Seniorennachmittag,,Das Weib im Konflikt mit den sozialen Verhältnissen", Vortrag über die politische Teilhabe der Frauen an der 1848er Revolution, Veranstaltung in der Residenz am Zuckerberg, Frauenstraße 7, TrierSonntag 24. Januar, 14 Uhr: Sonntag mit Marx", Rundgang mit Einführung in die BiografieSamstag, 6. Februar, 14 Uhr: Kostümführung ,,Sie haben wohl auch manchem Gläschen auf den Grund gesehen?", persönliche Einblicke in Jenny von Westphalens Leben mit Karl Marx und Friedrich EngelsSonntag, 7. Februar, 14 Uhr: Rundgang "Sonntag mit Marx"Samstag, 20. Februar, 14 Uhr: ,,Karl Marx Leben, Werk, Wirkung": Rundgang durch die Dauerausstellung. redDas Programm bis Juni 2016:fes.de/marxAlle Angebote der Museumspädagogik können auch zu anderen Terminen von Gruppen und Schulklassen gebucht werden, Telefon: 0651/97068-119 oder 0651/97068-115, E-Mail: Margret.Dietzen@fes.de oder Jeannine.Huster@fes.deDas Museum in der Brückenstraße 10 ist von November bis März montags von 14 - 17 Uhr und dienstags bis sonntags von 11 - 17 Uhr geöffnet.

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