Über den Nebel im eigenen Kopf

Trier · Gisela Rösch hat ihre Leser mit ihrem Erstlingswerk "Zugfahrt" bereits mit auf eine Reise durch ihr Leben voller Tiefschläge genommen. In ihrem zweiten Buch wirft sie wieder alle Masken ab und beschreibt ganz offen, wie sie ihren Panikattacken begegnet.

 Mit ihrem Buch über „Panikattacken“ möchte die Wasserliescher Autorin Gisela Rösch Betroffenen Mut machen. TV-Foto: Katja Bernardy

Mit ihrem Buch über „Panikattacken“ möchte die Wasserliescher Autorin Gisela Rösch Betroffenen Mut machen. TV-Foto: Katja Bernardy

Foto: (h_st )

Trier. Schon in ihrer Autobiografie "Zugfahrt" hat sich Autorin Gisela Rösch aus Wasserliesch bei Konz den schwierigen Themen in ihrem Leben gewidmet. Vor zwei Jahren erzählte sie in ihrem Debütwerk darüber, wie sie in ihrer Kindheit und später auch in ihrer Ehe physische und psychische Gewalt erleiden musste. In ihrem zweiten Buch geht es um eine Krankheit, die Betroffene in ihrem täglichen Leben enorm einschränkt. Und die dennoch häufig ein Tabuthema ist
.
Das Buch: Es heißt Panikattacken, weil es sie zum Inhalt hat. "Man sieht diese Krankheit keinem Menschen an", schreibt Rösch. "Oh, nein, man versucht sie, so gut man kann, sogar noch zu verheimlichen." Die Autorin bietet dem Tabuthema auf 111 Seiten die Stirn. Sie lässt die Leser wieder tief in ihr Privatleben blicken. Und nimmt sie mit durch die Aufs und Abs, durch die von Todesangst geprägten und die hoffnungsvollen Phasen dieser Erkrankung. Bis hin zu lindernden Erkenntnissen, wie etwa, dass man früher die Notbremse ziehen und den Signalen des Körpers mehr Achtsamkeit schenken sollte.
Das Buch ist im Wagner-Verlag erschienen und im Buchhandel für 18,80 Euro erhältlich.
Die Autorin: Gisela Rösch wurde 1962 geboren und ist in einem Moselort aufgewachsen. Heute lebt die Mutter von drei erwachsenen Söhnen in Wasserliesch. Sie bewirtet Gäste im Foyer des Theater Triers. Mit "Panikattacken - Der Nebel in meinem Kopf" hat die Autorin ihr zweites Buch veröffentlicht. Ein bekannter amerikanischer Filmproduzent, dessen Namen Rösch noch nicht verraten möchte ("Es ist noch nicht in trockenen Tüchern"), hat sich für beide Bücher interessiert.
Leseprobe: "Mein Schreien verwandelte sich allmählich in Wimmern. So kam ich vor dem Krankenhaus an, nur aussteigen, das war nicht mehr drin. Ich brauchte Hilfe, und zwar schnell; erneute Todesängste! Ich sah schon die Schlagzeile: ,Frau stirbt vorm Krankenhaus, für sie kam jede Hilfe zu spät.'" kat
Extra

Wie sieht die Autorin ihr Buch? Wir haben Gisela Rösch gebeten, folgende Sätze zu vervollständigen: Ich habe dieses Buch geschrieben, weil ... es eine Botschaft für Menschen mit dieser Erkrankung ist. Das Besondere daran ist ... die Offenheit. Auf jeden Fall lesen sollte es ... ... jeder. Damit man sich ein Bild davon machen kann, was geschieht, wenn Körper und Geist nicht mehr harmonieren. kat

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