Ungetrübte Freundschaft

Trier · In der Deutsch-Französischen Gesellschaft Trier engagieren sich derzeit rund 280 Mitglieder für die grenzübergreifende Freundschaft. Die wurde 2015 aber nicht nur durch viele Unternehmungen gefestigt, sondern auch durch geteiltes Leid.

 Beim Neujahrsempfang der Deutsch-Französischen-Gesellschaft freut sich der Präsident Joachim Schütze (Mitte) nicht nur über den Besuch der Generalkonsulin Sophie Laszlo (rechts neben Schütze), sondern auch über viele neue Mitglieder. TV-Foto: Frank Göbel

Beim Neujahrsempfang der Deutsch-Französischen-Gesellschaft freut sich der Präsident Joachim Schütze (Mitte) nicht nur über den Besuch der Generalkonsulin Sophie Laszlo (rechts neben Schütze), sondern auch über viele neue Mitglieder. TV-Foto: Frank Göbel

Foto: Frank Goebel (fgg) ("TV-Upload Goebel"

Trier. Die dunklen Wolken verziehen sich, die Sonne kämpft sich durch - dass der Besuch der französischen Generalkonsulin Sophie Laszlo im März des Jahres 2015 sogar die Wettergötter beeindruckt hatte, daran hat beim Neujahrsempfang der Deutsch-Französischen-Gesellschaft Präsident Joachim Schütze erinnert. Im Kurfürstlichen Palais zeichnete er vor etwa 100 Gästen das zurückliegende Jahr aus Vereinssicht nach. Zwischen völkerverbindenden Aktivitäten wie Studienfahrten und Stammtischen war ein Höhepunkt die Enthüllung einer Plakette am ehemaligen Wohnhaus von Charles de Gaulle, dem Architekten der Deutsch-Französischen Freundschaft. Da endete zwar ein Schneetreiben prompt, als Konsulin Laszlo zur Festgesellschaft in der Friedrich-Ebert-Allee gesprochen hatte. Doch am 13. November wird das traditionelle Martinsgans-Essen des Vereins von dunkleren Wolken überschattet: In Paris ist ausgerechnet ein deutsch-französisches Fußball-Freundschaftsspiel Ausgangspunkt einer Schreckensnacht, die zwar die ganze Welt erschüttert, aber der Freundschaft der beiden Länder nichts anhaben kann, wie Joachim Schütze feststellt.Auch Konsulin Laszlo bekennt im Palais, dass 2015 "furchtbar" gewesen sei - und wirbt umso mehr für "Willenskraft und Optimismus". Grund dafür ist etwa die erfolgreiche Klimakonferenz in Paris nur kurz nach dem Terror. Und 2016 dürfe man sich auf die Fußball-Europameisterschaft ebenso freuen wie auf die Tour de France, die in Düsseldorf startet.Den Deutschen sprach Laszlo ihre Anerkennung für ihr Engagement in der Flüchtlingskrise aus: "Der Zustrom ist ja nur Beweis für den Erfolg Europas", sagt sie. Daran müsse weiter gearbeitet werden: mit einer gemeinsamen Währung, offenen Grenzen und Verbindungen und gegenseitiger Unterstützung in Kultur, Bildung, Forschung und Wirtschaft.In diesem Sinne wird sich auch die Deutsch-Französische-Gesellschaft weiter aktiv einsetzen, versichert Präsident Joachim Schütze: Er konnte 2015 rund 30 neue Mitglieder begrüßen. "Darunter auch ein Dreieinhalbjähriger, der unserem Altersdurchschnitt natürlich guttut", freut sich Schütze.Neu dabei ist etwa Mégane Vallet: Die Französin wohnt in Trier, seit sie vor acht Jahren bei der Handballmannschaft der Trierer Miezen eingestiegen ist. Kurz nach dem Abitur hergezogen, habe sie sich "sofort superwohl gefühlt". Lächelnd verrät die 26-Jährige, was sie aber noch beachten musste, um die Integration perfekt zu machen: "Pünktlichkeit - auf die Minute!" fggMehr zum Programm und zur Mitgliedschaft in der Deutsch-Französischen Gesellschaft Trier gibt es unter dfg-trier.de

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