Untreue Ehemänner, zickige Ehefrauen

Ein Hotelzimmer, elf Charaktere: Das ist Stoff für die Komödie "California Suite". Das Katz-Theater bringt den Vier-Akter von Neil Simon in der Tuchfabrik auf die Bühne. Dabei vereinigen die Darsteller bittersüße Komik mit dem Porträt neurotischer Zeitgenossen.

 Szenen einer Ehe: Schauspielerin Diana Nichols (Claudia Stephen) ärgert sich, dass sie bei der Oscar-Verleihung leer ausgegangen ist. Ehemann Sidney (Gerd Freyberg) versucht, sie auf seine Weise zu trösten. TV-Foto: Anke Scholz

Szenen einer Ehe: Schauspielerin Diana Nichols (Claudia Stephen) ärgert sich, dass sie bei der Oscar-Verleihung leer ausgegangen ist. Ehemann Sidney (Gerd Freyberg) versucht, sie auf seine Weise zu trösten. TV-Foto: Anke Scholz

Trier. Wenn die Wände von Hotelzimmern sprechen könnten, würden sie uns wohl so manche Episode erzählen können. Mit dieser Vorstellung arbeitet die Komödie "California Suite" von Neil Simon, mit der das Katz-Theater in der Tuchfabrik Premiere feierte. In der Suite 203 des bekannten Beverly Hills Hotels in Los Angeles haben sich nacheinander ganz unterschiedliche Personen einquartiert.Liebe, Drama, Wahnsinn

In jedem der vier Akte stehen andere Charaktere im Mittelpunkt. Da wäre das Ehepaar Nichols (Claudia Stephen und Gerd Freyberg), das für die Oscar-Verleihung angereist ist und sich eine der begehrten Trophäen erhofft. Oder ein Ehemann (Richard Stephen), der seine Geliebte (Emily Carroll) vor seiner Ehefrau (Ulrike Roller-Barthelmes) verheimlichen will. Die New Yorker Journalistin Hannah (Claudia Stephen) streitet mit ihrem Ex-Ehemann (Simon Liening) um das Sorgerecht ihrer Tochter. Und zwischen den befreundeten Ehepaaren Hollander (Gerd Freyberg und Emily Carroll) und Franklin (Angela Seebach und Simon Liening) entfacht im Urlaub eine feindselige Auseinandersetzung.Auftritte echter Hollywood-Schauspieler

"Unser Stück soll kein Klamauk sein, sondern Komik auf höherem Niveau", erklärt Gerd Freyberg. Gemeinsam mit Claudia Stephen hat er nicht nur im Stück als Darsteller mitgewirkt, sondern auch die Regie geführt. Damit sich bei den Zuschauern auch schon vor Beginn des Stückes keine Langeweile ausbreitet, haben die Ensemble-Mitglieder auf eine raffinierte Zusatz-Einlage zurückgegriffen. Hollywood-Schauspieler, die sich vor der fiktiven Oscar-Verleihung auf dem roten Teppich präsentieren, sorgen für köstlich Unterhaltung. "Dadurch wird man schon richtig auf das Stück eingestimmt. Eine lustige Idee", meint Zuschauerin Edda Treiber aus Trier. Den vier Geschichten aus der Suite 203 kann man dadurch noch besser folgen.Weitere Vorstellungen: 11., 13., 15. und 19. April jeweils um 20 Uhr im kleinen Saal der Tuchfabrik.

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