Vandalismus in Trier-Olewig Zerstörungswut auf Verkehrsinsel

Trier-Olewig · Trier-Olewiger Ortseingangs-Idylle ade: Unbekannte reißen nachts Rebstöcke aus dem Boden.

 Ärgert sich über sinnlose Zerstörungswut: Peter Terges zeigt  eine der zerstörten Reben.

Ärgert sich über sinnlose Zerstörungswut: Peter Terges zeigt  eine der zerstörten Reben.

Foto: Medienhaus Trierischer Volksfreund/Friedhelm Knopp

Ein typisches Eingangstor zum Trierer Weinort Olewig: Dies  wollte und erhielt der Ortsbeirat des Stadtteils  vor zwei Jahren. Aus Mitteln seines Budgets finanzierte er die besondere  Gestaltung einer Verkehrsinsel an der Einmündung Olewiger-/St.-Anna-Straße. Für Rechtsabbieger nach Olewig trennt die Insel dort die Busspur von der Allgemeinspur. Eine mehr als vierstellige Summe investierte der Beirat, um die  Verkehrsanlage mit zehn Rebstöcken zu bepflanzen. Loser Schieferboden bildet den Untergrund, der zusätzlich  durch Ziergrasbüschel  aufgelockert wird.

Die Reben blühten und grünten unbehelligt zwei Sommer lang – seit Mitte dieser Woche sind sie schwer lädiert, und einige ganz hinüber. Am Mittwochvormittag gegen 9.30 Uhr entdeckte Peter Terges, stellvertretender Ortsvorsteher, den Schaden. „Alle Rebstöcke waren rausgerissen und über die Verkehrsinsel verteilt, einige der Reben sind komplett durchtrennt und zerstört“, ärgert sich der 64-Jährige.

Das von ihm sofort informierte städtische Grünflächenamt reagierte schnell. Schon am Nachmittag war die  Verkehrsinsel provisorisch wieder hergestellt. Wenigstens aus der Ferne wirkt sie nicht mehr wie ein Trümmerfeld.  Allerdings stecken die Pfähle nur lose im Boden, die Reben sind nicht dauerhaft befestigt, und einige ausgerissene und durchgebrochene  Pflanzen müssen komplett ersetzt werden.

Fest steht, dass es sich um eine gezielte und absichtliche Freveltat durch Menschenhand handelt. Der Sturm am Mittwoch kann es nicht gewesen sein. „Wenn das so geblasen hätte, dann stünde jetzt da oben in unseren Weinhängen kein Rebstock mehr“, sagt Winzermeister Terges.

Und ein Auto auf Ab- und Irrwegen kommt auch nicht infrage, obwohl diese Möglichkeit auf den ersten Blick nahezuliegen scheint. Allerdings hätte ein von der Fahrbahn geratener Wagen nicht gezielt alle zehn Stöcke rausgerissen und über die Fläche verteilt. Aber er hätte auf dem losen Schiefergranulat  deutliche Reifenspuren hinterlassen – doch der Untergrund ist völlig unbeschädigt.

Peter Terges: „Also eindeutig nächtlicher Vandalismus! Und das an dieser hell erleuchteten und viel befahrenen Straße.“

Wer kann Angaben zu dem Fall machen? Hinweise bitte an die Polizei Trier, Telefon 0651/9779-3200.

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