Vereine und Jugendzentrum bald wieder unter einem Dach

Trier-Euren · Die jungen Eurener und die Vereine des Stadtteils sind seit 24 Jahren enge Partner. Im alten Bürgerhaus in der St.-Helena-Straße sind Jugendzentrum und Bürgerhaus unter einem Dach gewesen. Der Kulturring Euren will dies auch am neuen Standort in der Ottostraße verwirklichen. Mit der Zustimmung von Ortsbeirat und - später - Stadtrat zur Ablösung von Stellplätzen kommt das gemeinsame Vorhaben in Gang.

Trier-Euren. "Das war wohl der Durchbruch!" Ortsvorsteher Hans-Alwin Schmitz (FWG) wirkte sichtlich gelöst in der Sitzung des Ortsbeirats im Montessori-Kinderhaus. Stadt und Kulturring hätten eine gegenseitige Absichtserklärung für ein Jugendzentrum am neuen Bürgerhausstandort in der ehemaligen Druckerei Lintz in der Ottostraße 29 unterzeichnet. In dem Vertrag seien die Eckdaten des Jugendzentrums wie Miete, Größe sowie Laufzeit geregelt. Nur eine Frage sei noch offen: Ob ein Aufzug eingebaut werden muss oder ob eine Hebebühne ausreicht.
Einig sei man sich auch über die Ablösung von nicht nachgewiesenen Stellplätzen für das neue Bürgerhaus, sagte Schmitz. Bereits im Juli hatte der Ortsbeirat beschlossen, die für den Ausbau des Dorfplatzes vorgesehenen Mittel in Höhe von 62 850 Euro für dieses Vorhaben umzuwidmen.
Am neuen Standort werden laut Stadt 25 Parkplätze benötigt. Zehn kann der Kulturring nachweisen, weitere 15 müssen abgelöst werden. 14 davon will der Rat aus seinem angesparten Budget übernehmen und muss dafür zusätzlich 906 Euro aus dem 2011er Etat umwidmen. Dieser Ablösungsbetrag fließt in den Topf der städtischen Stellplatzabgabe. Nachdrücklich wiesen die Ratsmitglieder darauf hin, dass dieses Geld später für den Ausbau des Dorfplatzes mit neuen Parkflächen verwendet werden soll.
Bedingt stimmte der Rat auch für den Ausbau der Straßenbeleuchtung in Otto- und Ludwig-Steinbach-Straße. Die insgesamt 22 Leuchten stammen aus dem Jahr 1969 und haben eigentlich eine Lebensdauer von maximal 30 Jahren. Nun sei Gefahr in Verzug, sagte Schmitz. Sieben Lampen wurden 2010 ausgetauscht, eine wurde umgefahren, und nun sollen die restlichen 14 ausgewechselt werden. Insgesamt soll das Vorhaben knapp 60 000 Euro kosten. Der städtische Anteil soll laut Vorlage 25 Prozent betragen, 45 Prozent zahlen die Anlieger.
"Der Anliegeranteil ist zu hoch!", sagte Richard Ernser (FWG). Seit die Eurener Straße ausgebaut ist, führen mehr Autofahrer durchs Gewerbegebiet, um die Ampeln zu umgeben, betonte Zita Stümpfl-Ernst (SPD). Zudem sei die Strecke als Radroute ausgewiesen, und das Bürgerhaus würde künftig vermehrt Fußgänger anziehen. Die Straße sei daher keine reine Anliegerstraße, kritisierte der Ortsbeirat den "zu niedrigen städtischen Anteil".

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