VERKEHR

Schnapsidee oder guter Vorschlag? Die Meinungen über die Idee von Günther Schartz, an der Kreisstraße eine neue Auffahrt zu bauen, sind geteilt.

Meinung

Autobahnanschluss bei Fusenig: Das sagen unsere Leser zum Vorschlag des Landrats
Der Vorschlag des Landrats Günther Schartz für die Anbindung der K 1 an die A 64 ist keine Lösung des Verkehrsproblems und greift zu kurz. Die Kommentatorin des TV hat schon recht, wenn sie schreibt: "Es bliebe der Raum Konz und Saarburg außen vor, da der Vorschlag im Gegensatz zum Moselaufstieg keine Moselbrücke vorsieht. Es macht keinen Sinn, an der K 1 eine Autobahnzufahrt zu bauen, ohne vernünftige Zuwege zu Trier und dem Umland von Konz/Saarburg zu schaffen." Es wäre damit erst mal der Moselaufstieg auf den St. Nimmerleinstag verschoben, und er müsste langfristig gesehen doch gebaut werden. Heinz Hellenbrand, Trierweiler Vergegenwärtigt man sich die Problematik des sich permanent stadteinwärts stauenden Verkehrs über die B 51, muss man kein Prophet sein, um weissagen zu können, dass eine weiter westlich auf der A 64 gelegene Abfahrt die Pendler und Tanktouristen anziehen wird wie ein Magnet. Wer jedoch die geringe Ausbaubreite sowie den teilweise desolaten Zustand der Sträßchen über Liersberg/Igel, Herresthal/Euren oder Herresthal/Zewen kennt, fragt sich, wie Günther Schartz auf die Schnapsidee verfallen kann, hier quasi einen "Moselaufstieg light" realisieren zu wollen. Allein die engen Ortsdurchfahrten durch reine Wohnlagen verbieten eine solche Planung, wobei Euren durch die Pendler aus Richtung Trierweiler schon jetzt mehr als gestraft ist. Ein unsinniger Vorschlag, der darüber hinaus durch die Prüfung von Land und Landesbetrieb Mobilität Zigtausende Euro unnötig vernichtet. Harald Gerth, Trier In der Vergangenheit gab es viele Lösungsansätze wie Moselaufstieg, Tunnel Trier-West, Brücke von Temmels über den Merterter Hafen und noch viele andere. Der Landesbetrieb Mobilität prüft den neuen Vorschlag und muss meiner Meinung nach zwangsläufig zu dem Entschluss kommen, dass die Anfahrtswege durch die kleinen Ortschaften und Stadteile für das zu erwartende Verkehrsaufkommen nicht geeignet sind. Mein Favorit ist immer noch die Lösung von Temmels über den Merterter Hafen direkt zu dem gut ausgebauten Autobahnzubringer beziehungsweise nach Wasserbillig/Grevenmacher. Dieses hätte viele Vorteile, aber auch für Temmels große Nachteile, was wiederum den Landkreis Trier-Saarburg nicht erfreuen würde. Ralf Päßler, Trier-Zewen Diesen Vorschlag finde ich gut, da die Anbindung der umliegenden Ortschaften dazu beiträgt, dass der Verkehr sich besser verteilt und damit geringfügig weniger Fahrzeuge durch Wasserbillig, Igel, Zewen und Trier fahren werden. Ich selbst bin Berufspendler nach Saarbrücken und würde dann diese Strecke gegenüber meinem aktuellen Weg - Durchfahrt Trier zur A 602 - bevorzugen. Zum Kommentar von Anke Scholz kann ich nur sagen, dass es gut so ist und auch in Zukunft bitte so bleiben soll, dass der Raum Konz und Saarburg außen vor bleibt, da die geplante Brücke des Moselaufstiegs wegen der Tanktouristen und Berufspendler für Dauerchaos in Wasserbillig, Igel und Zewen sorgen würde. Elmar Betzler, Igel Welch absurde Idee! Sollen noch mehr Autofahrer - hauptsächlich von Sattelzügen - dazu verleitet werden, die K 1 (Waldstraße) als Zubringer oder Abfahrer zu nutzen? Als am stärksten betroffene Anlieger (zwölfmal beschädigte Vorgartenmauer, sechsmal davon ohne Ermittlung der Schädiger) kommt regelrecht Wut auf. Angebrachte Maibach-Planken und Bohlen, die zwar mittlerweile die Mauer schonen, werden ständig beschädigt. Abgesehen davon, dass sich dies wie eine Dauerbaustelle vor der Haustür darstellt. Der zuständigen Abteilung der Kreisverwaltung ist die heikle Situation bestens bekannt. Ausgerechnet aus diesem Haus kommt der oben genannte Vorschlag. Zählen denn nur die Interessen einer Firma und der Pendler? Franz Boddenberg, Igel Die Zufahrt von der K 1 halte ich erst dann für sinnvoll, wenn ein ordentliches Abfließen des Verkehrs in Richtung Trier gewährleistet ist. Denn sonst wird das schöne Sauertal eher für die schnelle Abkürzung genutzt, und es kommt zum hohem Verkehrsaufkommen auf den kleinen Landstraßen. Für mich keine Alternative! Robert Dietrich, Naurath

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