VERKEHR

Zur Berichterstattung über den Vorstoß der Grünen, möglichst schnell in der gesamten Trierer Innenstadt Tempo 30 einzuführen:

Grundsätzlich unterstütze ich alle Maßnahmen, die geeignet sind, die Umwelt zu schonen, die Mobilität des Einzelnen und die Stadtgesellschaft zu fördern und die Innenstadt attraktiver zu machen. Aber im Unterschied zum Ansatz der Grünen halte ich es für illusorisch, in der gesamten City Tempo 30 einzuführen. Die Anregung, in der Weberbach mit einem Brunnen für mehr Aufenthaltsqualität und weniger Autodominanz zu sorgen, dient nach meiner Auffassung mehr dem Ziel, die nächste Wahl vorzubereiten, anstatt daran zu denken, was für unsere Stadt gut ist. Ich habe die große Sorge, dass die Einführung von Tempo 30 in der gesamten City der Attraktivität des Einzelhandels zuwiderläuft. Bei allen Bemühungen, die schwächsten Teilnehmer im Straßenverkehr (das sind die Fußgänger und besonders die Kinder und ältere Menschen) bestmöglich zu schützen und die Gefahren im Bereich von Schulen, Kindergärten, Spielplätzen und Senioreneinrichtungen abzubauen, sollte nicht übersehen werden, dass ein flüssiger KFZ-Verkehr für die weitere Entwicklung des Wirtschaftsstandortes von herausragender Bedeutung ist. Die wachstumsstarke Stadt Trier ist auf eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur angewiesen. Trierer, Gäste aus der Region und vor allem auch Touristen wollen in einer attraktiven Innenstadt einkaufen. Dienstleister müssen für ihre Kundschaft gut erreichbar sein. Das alles erzeugt in Trier Verkehr und sichert gleichzeitig, dass die Stadt funktioniert. Der Wirtschaftsverkehr ist unerlässlich für das tägliche Leben jedes Einzelnen. Es geht nicht um die Frage: Bist du für oder gegen das Auto? Das ist eine Debatte von vorgestern. Die Stadt kann sich die vielen Zuschüsse für kulturelle, soziale und sportliche Institutionen unter anderem nur deswegen leisten, weil das hohe Gewerbesteueraufkommen diese Zuschüsse zumindest mitfinanzieren lässt. Man kann nur hoffen, dass Rat und Verwaltung emotionslos und sachlich die Umsetzung des Mobilitätskonzeptes verfolgen und nicht die ideologiebehaftete Verkehrspolitik des ökosozialen Lagers gegen das Auto der Attraktivität der Innenstadt schadet. Manfred Maximini, Trier

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