Vernetzung zum Wohl der Kinder

Die Zusammenarbeit der Eltern von kleinen Kindern zu stärken und echtes Mitbestimmungsrecht für Eltern bei allen Belangen bezüglich der Kitas zu erwirken - das sind die Ziele des Trierer Stadtelternausschusses.

Trier. Wenn junge Eltern ihre Kinder in eine Kindertagesstätte oder einen Kindergarten schicken wollen, handeln sie meist im Alleingang. Und auch die Elternschaft einer Einrichtung für kleine Kinder setzt sich oft nur mit den Problemen der jeweiligen Einrichtung auseinander. Eine stärkere Vernetzung der Kindertagesstätten, Krippen und Kindergärten in der Stadt Trier will jetzt der Stadtelternausschuss erwirken. Noch handelt es sich um eine sehr junge Truppe.

"Wir haben eine beratende Funktion im Jugendhilfeausschuss der Stadt", erzählt Dorothée Bores, die sich im Stadtelternausschuss engagiert. Das bedeutet, dass die Eltern dort zwar kein Stimmrecht haben, doch besteht die Möglichkeit, sich mit den Problemen der Eltern von Kita-Kindern direkt an die Verantwortlichen in Verwaltung und Politik zu wenden. Wer genau vom Stadtelternausschuss am Jugendhilfeausschuss teilnimmt, wird in Absprache untereinander geklärt. "Das wird sich in diesem Jahr vermutlich ändern, wenn wir unsere Form klarer definiert haben", sagt Anne Marie Berg, die sich auch im Elternausschuss einsetzt.

Generell sei die Initiative für das neue Elterngremium von städtischer Seite gekommen. Finanzielle Hilfe von öffentlicher Seite gibt es jedoch keine, die Mitarbeiter des Ausschusses arbeiten komplett ehrenamtlich. Eigene Räume hat der Ausschuss keine, ihre Treffen haben die Mitglieder im Stammlokal in der Trierer Südstadt. Rat und Tat gibt es vom Landeselternausschuss, der übergeordneten Organisation. In unregelmäßigen Abständen gibt es Vorträge zu einzelnen Projekten aus Kindertagesstätten, die auch für vergleichbare Einrichtungen interessant sein könnten. "Beispielsweise gibt es Kindertagesstätten, die einen tollen Übergang von Vorschule zu Grundschule schaffen", sagt Bores. Davon könnten auch andere profitieren.

Ein weiteres Aufgabenfeld sieht der Stadtelternausschuss darin, den Austausch der Kindertagesstätten untereinander zu verstärken. "Wenn es in einer Kita beispielsweise Probleme gibt, könnte man mit Eltern aus anderen Einrichtungen darüber reden. Vielleicht haben die Erfahrungen gemacht, die weiterhelfen könnten", sagt Bores. Sie hofft, dass ein regelmäßiger Austausch den Blickwinkel erweitern könne.

Auch einzelne Eltern können sich beteiligen



Auch einzelne Eltern sollen nach Meinung des Ausschusses ihre Ärgernisse nicht verschweigen und stattdessen lieber das Gespräch mit anderen Eltern suchen. Darum hofft der Stadtelternausschuss, dass in Zukunft noch mehr Eltern das Angebot wahrnehmen und sich entweder im Ausschuss engagieren oder sich bei Bedarf an das unbürokratisch organisierte Gremium wenden. Denn bislang seien nur Eltern aus sechs von potenziell mehr als 60 Trierer Einrichtungen am Ausschuss beteiligt. Eine wirkliche Wahl innerhalb des Elternausschusses hat es bislang noch nicht gegeben, auch offizielle Posten wurden noch nicht vergeben. Damit wollen die Mitarbeiter mindestens warten, bis die Beteiligung aus den Kindertagesstätten ein bisschen größer wird.

Weitere Informationen und Kontakt zum Stadtelternausschuss gibt es im Internet unter www.trierer-stea.lea-rlp.de oder per E-Mail an trierer-stea@gmx.deExtra Einen Vortrag unter dem Motto "Tierisch stark werden" gibt es am Montag, 17. Januar, um 20 Uhr im Pfarrheim St. Agritius in der Agritiusstraße. Dabei wird Inga Wanken erläutern, wie die Kita "Mäusenest" mit einem Hund zusammenarbeitet. Die Teilnahme am Vortrag steht allen Interessierten, nicht nur Eltern von kleinen Kindern, offen. (slg)

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