Verwahrloste Baulücke wird geschlossen

Einstimmig befürwortet der Ortsbeirat Ehrang/Quint den Entwurf eines Bebauungsplans, mit dem die Schließung einer Baulücke in Quint entlang der Koblenzer Straße erreicht werden soll. Zudem gab es Informationen über die Zukunft der Ehranger Flur. Kiesabbau wird dort nicht ausgeschlossen.

 Meist vermüllt und als Hundeklo genutzt: Das verwahrloste Grundstück an der Koblenzer Straße soll mit Einzel- und Reihenhäusern sowie einem Wohn- und Bürogebäude bebaut werden. Eine Mauer soll Schallschutz bieten. TV-Foto: Gabriela Böhm

Meist vermüllt und als Hundeklo genutzt: Das verwahrloste Grundstück an der Koblenzer Straße soll mit Einzel- und Reihenhäusern sowie einem Wohn- und Bürogebäude bebaut werden. Eine Mauer soll Schallschutz bieten. TV-Foto: Gabriela Böhm

Trier-Ehrang. Lothar Weis, Chef des Zweckverbands Wirtschaftsförderung im Trierer Tal, erläuterte dem Gremium und den Gästen im Bürgerhaus den Planungsstand für die Ehranger Flur. Seit Jahren gab es Diskussionen um das Geländedreieck zwischen der B 53, der Mosel und der Ehranger Brücke, weil dort Ausgleichsflächen für Eingriffe in die Natur vorgesehen sind. Gegen die Ausgleichsmaßnahmen hatten sich Ehranger Landwirte gewehrt. Der Streit ist nun beigelegt (TV vom 26. Januar), wie Weis und Stefan Leist vom Stadtplanungsamt bestätigten. Nach einem Flurbereinigungsverfahren soll den Landwirten sowie weiteren Eigentümern ein mit einem Wildzaun geschützter landwirtschaftlicher Bereich entlang der B 53 zur Verfügung stehen. Allerdings: "Der Kiesabbau ist noch nicht aus der Welt!", betonte Weis. Sollte man im Zuge der Abgrabungen entlang der Mosel auf Kies treffen, könnte mit der Kiesausbeutung die Ausgleichsmaßnahme bezahlt werden.

Hans-Peter Simon (Bündnis 90/Die Grünen) monierte, dass er die Informationen über die Entwicklungen in der Ehranger Flur über den TV erfahren habe. "Das ist der falsche Weg, erst Fakten zu schaffen und hinterher das Parlament zu beteiligen!" Weis und Leist bekräftigten, dass es keine weiteren förmlichen Verfahren gebe und die Ausgleichsmaßnahme nicht vor 2013 umgesetzt würde. "Sollte es aber zu einem Kiesabbau kommen, muss das ruck-zuck gehen." Geplant ist, alle Eigentümer der infrage stehenden Grundstücke zu einer Infoveranstaltung einzuladen.

Der Ortsbeirat votierte einstimmig für den Aufstellungs- und Offenlagebeschluss des Bebauungsplans BE 30 "Verlängerung Von-Pidoll-Straße". Die 7500 Quadratmeter große Grundstücksbrache, auf der jahrelang die Quinter Kirmes gefeiert wurde, will die GBT mit zweigeschossigen Einzel- und Reihenhäusern sowie einem frei stehenden Wohn- und Geschäftshaus bebauen. Die Reihenhäuser sollen über die Von-Pidoll-Straße erreicht werden. Das Wohn- und Bürohaus wird über die Koblenzer Straße erschlossen.

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