Viez-Jupp

Ich sehe die Szene noch genau vor mir. Real Madrid und Borussia Dortmund treten 1998 in der Champions League gegeneinander an - und das Tor bricht zusammen.

Ja, und nun? Fast anderthalb Stunden hat es gedauert, bis die Ersatzkiste stand und das Spiel beginnen konnte. Das machte aber nichts, denn zwei Kommentatoren vertrieben uns die Zeit mit Sprüchen. Der Knaller: "Noch nie hätte ein Tor einem Spiel so gut getan wie heute." Der eine war Günther Jauch, der andere Marcel Reif. Nun gibt es im Fernsehen ja kaum eine Figur, über die man sich so schön aufregen kann wie über einen Fußballkommentator. Ich habe sie alle miterlebt. Heribert Faßbender. Dieter Kürten. Rolf Töpperwien. Werner Hansch. Und eben auch Marcel Reif. Gerade über ihn habe ich mich oft aufgeregt. Meine Bärbel übrigens auch. "Der Reif mag Schalke nicht, und deshalb mag ich ihn nicht", hat sie gebrummelt, als ich ihr erzählt habe, dass Marcel Reif heute nach Trier kommt und den Kaiser-Augustus-Orden der Arbeitsgemeinschaft Trierer Karneval erhalten wird. Aber trotz aller Aufregung habe ich den Torsturz von Madrid für immer in schöner Erinnerung. Und zu dieser Erinnerung gehört der Reif dazu. Weitere Kolumnen unter <%LINK auto="true" href="http://www.volksfreund.de/kolumne" class="more" text="www.volksfreund.de/kolumne"%>

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort