Vize-Chef der Regierung Chinas besucht Trier

Trier · Ma Kai, einer der vier stellvertretenden Ministerpräsidenten Chinas, die zusammen mit Ministerpräsident Li Keqiang die Regierung der Volksrepublik führen, hat am Donnerstag das Karl-Marx-Haus in der Brückenstraße besichtigt. Ma war auf der Durchreise von Luxemburg zum Frankfurter Flughafen und machte für den privaten Museumsbesuch nach TV-Informationen etwa eine Stunde Halt in Trier.

Seitens der Leitung des Karl-Marx-Hauses gab es zu dem streng geheim gehaltenen Besuch am Freitag keine Stellungnahme.
Den bislang höchsten Besuch aus China verzeichnete das Karl-Marx-Haus übrigens 1979: Ministerpräsident Hua Guofeng - direkter Nachfolger Mao Zedongs als Vorsitzender der Kommunistischen Partei Chinas - war damals zu Gast in Trier.
Am Donnerstag hatte auch Wang Schunqing, neuer Generalkonsul der Volksrepublik in Frankfurt, die chinesische Delegation begleitet. Am Freitag weilte er erneut in Trier - diesmal, um sich in das Goldene Buch der Stadt einzutragen. Die Ideologie von Karl Marx habe in der Vergangenheit Chinas eine "bedeutungsvolle Rolle" gespielt, sagte Wang beim Pressetermin in Bezug auf die Marx-Statue, die die Volksrepublik Trier zum 200. Geburtsjahr des Philosophen und Ökonomen schenken will. "Aber seit dem Ende der Kulturrevolution und der Öffnung Chinas nach außen spielt diese Ideologie in unseren zwischenstaatlichen, internationalen Beziehungen keine Rolle mehr. Wir wollen mit der Statue die Freundschaft unseres Staates zu Deutschland und der Stadt Trier zeigen. Wu Weishan ist zudem ein großer Künstler unseres Landes - ich bin mir sicher, dass die Statue ein großartiges Kunstwerk werden wird", sagte Wang. woc

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