Vom Kopf auf die Füße

Das Schröer-Dietze-Papier läuft auf eine Neustrukturierung der Verwaltung nach den Effizienz-Kriterien eines Unternehmens hinaus. Zunächst sollen die benötigten Verwaltungs-Leistungen (Produkte) definiert und dann die inneren Strukturen so gestaltet werden, dass man die Produkte möglichst kostengünstig und effektiv "liefern" kann.



Konkret soll das zu einer drastischen Verschlankung auf der höheren Ebene führen: Aus mehr als 40 Ämtern werden 16 nach Sachkriterien zusammengefasste Fachbereiche, deren Leiter Controlling- und Finanzverantwortung übernehmen. Die bisherige Ebene der Amtsleiter würde auf "gehobene Sachbearbeiter" zurückgeführt - natürlich sozialverträglich und in etappenweiser "Personalfluktuation". Allein hier sieht das im Januar 2006 erstellte Papier mittelfristige Einsparpotenziale von fast einer halben Million Euro pro Jahr.

Die komplette Neustrukturierung aller Verwaltungsebenen mit Wegfall von Mehrfachzuständigkeiten, Überprüfung von Leistungen und Nutzung von Outsourcing-Potenzialen müsste noch einiges mehr bringen. Ebenso wie die vorgesehene räumliche Zusammenführung der jeweiligen Fachbereiche zwecks Vermeidung unnötiger Wege.

Der umfassende Reorganisationsvorschlag ist keine Trierer Erfindung. Er basiert auf Vorschlägen, die das kommunale Consulting-Unternehmen KGSt entwickelt hat und an deren Umsetzung etwa die Stadt Kaiserslautern derzeit arbeitet. Dazu gehört auch eine "knallharte" Priorisierung städtischer Handlungsfelder durch den Stadtrat - mit der Konsequenz, dass Bereiche ohne Priorität hintangestellt werden. (DiL)

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