Vom Thron sieht alles anders aus

Was kümmert mich mein dummes Geschwätz von gestern", soll Konrad Adenauer einst gesagt haben. Und obwohl CDU und FDP zurzeit ja gar nicht mehr so gut miteinander können, ist Triers neuem Spitzenpolitiker Thomas Egger dieser Wahlspruch offenbar zumindest nicht so ganz fremd.

So, wie er vom Hocker des FDP-Fraktionsvorsitzenden auf den Thron des Wirtschafts- und Kulturdezernenten gewechselt ist, hat er fix auch seine Meinung gewechselt. Beispiel Brot & Spiele: Enthielt sich Egger 2008 im Stadtrat noch der Zustimmung, den städtischen Zuschuss für das Römerspektakel zu erhöhen, ist die Dauer-Subvention für ihn heute unantastbar. Da darf man gespannt sein, in welchen Wind er sein Fähnchen hängt, wenn es um Triers erste Integrierte Gesamtschule (IGS) geht, deren erklärter Gegner er als FDP-Mann war. Ob er als Stadtvorstand bei den anstehenden Haushaltsberatungen, in denen für die Einrichtung der Schule Millionen lockergemacht werden müssen, da standhaft bleibt? Zumal seine neue Mitstreiterin und Bürgermeisterin Angelika Birk glühende IGS-Verfechterin ist. Abwarten und Viez-Trinken, sag' ich da nur.

Prost!

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