Von Mönchen und Managern

Der Heilige Benedikt ist der Ordenspatron der Abtei St. Matthias. Mit einem Benediktsfest haben die Mönche der Trierer Ordensgemeinschaft ihren Schutzherrn am Freitag gefeiert.

 Rund 100 Gottesdienstbesucher haben am Freitag gemeinsam mit den Mönchen der Abtei St. Matthias das Benediktsfest gefeiert. TV-Foto: Anke Scholz

Rund 100 Gottesdienstbesucher haben am Freitag gemeinsam mit den Mönchen der Abtei St. Matthias das Benediktsfest gefeiert. TV-Foto: Anke Scholz

Trier. (as) Das Regelwerk des Heiligen Benedikts ist auch heute noch aktuell. Sogar in Managerseminaren kommt der Begründer des Mönchtums mit seinen Grundsätzen für das Zusammenleben in der Mönchsgemeinschaft regelmäßig zur Sprache. "Manager sehen in Benedikt einen Lehrer für den Bereich der Menschenführung", erklärt Abt Ignatius Maaß. Für die Abtei St. Matthias übernimmt der Heilige Benedikt noch eine andere Rolle. Die 18 Mönche der Ordensgemeinschaft verehren ihn als Ordenspatron. Am vergangenen Freitag feierten die Ordensbrüder das Fest ihres Schutzherrn mit dem Benediktsfest. Rund 100 Gottesdienstbesucher kamen zum Pontifikalamt am Vormittag.In der Öffentlichkeit Präsenz zeigen

"Für Benedikt ist der Mönch einer, der nicht aufhört nach Gott zu suchen und zu fragen", hebt Abt Ignatius Maaß hervor. Diese Suche nach Gott und auch die durch Verzicht geprägte Lebensform bestimmen auch das Leben der heutigen Benediktinermönche der Abtei St. Matthias in Trier. "Unsere Gemeinschaft definiert sich nicht durch Abgrenzung, sondern durch Präsenz in der Öffentlichkeit", berichtet Bruder Johannes. Um ihren Mitmenschen zu helfen, sind die Mönche der Abtei St. Matthias in der Seelsorge tätig, nehmen Pilger auf und kümmern sich um junge, alte und behinderte Menschen.Besonders durch die Regeln, die er für die Mönchgemeinschaft aufgestellt hat, gilt der Heilige Benedikt auch heute noch als Vorbild. Er definierte zum Beispiel deutlich die Führungsaufgaben des Abtes in der Ordensgemeinschaft. Wenn Manager diese Regel für sich einsetzen, rät Abt Ignatius Maaß jedoch zur Vorsicht. "Stimmig wird es erst, wenn Gott nicht außen vor bleibt, sondern die Kompassnadel der eigenen Existenz auf Gott gerichtet wird."

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