Von mutigen Menschen und kreativen Ideen
Trier · Mit dem neuen Jahr geht auch das Agenda-Kino wieder in eine neue Runde. Neben dem Broadway-Kino beteiligen sich 13 Organisationen als Filmpaten. Die Reihe startet am Wochenende mit den Filmen "Kicking it" und "Voices of Transition".
Der filmische Weg zur Nachhaltigkeit: Im Rahmen des Agenda-Kinos werden bis Dezember Spielfilme und Dokus gezeigt, 13 Organisationen stehen Pate. Links die Geschäftsführerin der Lokalen Agenda 21 Trier, Charlotte Kleinwächter. Vierter von links: Broadway-Betreiber Dirk Ziesenhenne. TV-Foto: Dorothee Quaré
Trier. Es war nicht unbedingt ein unterhaltsamer Kinoabend, der die Besucher des Agenda-Kinos in den Anfangsjahren erwartet hat: "Wir haben nur Dokumentarfilme gezeigt", erinnert sich Charlotte Kleinwächter, Geschäftsführerin der Trierer Lokalen Agenda 21. "Aber irgendwann haben wir uns gesagt, wir möchten den Besuchern nicht nur schwere Kost bieten." So stehen aktuell bei der seit zwölf Jahren bestehenden Kooperation zwischen der Lokalen Agenda und dem Broadway-Kino auch einige Spielfilme auf dem Programm. Etwa das "traumhaft schöne Sozialmärchen \'Le Havre\'" des Finnen Aki Kaurismäki. Oder die französische Komödie "Mein Stück vom Kuchen".
13 Filmpaten präsentieren bis Dezember insgesamt 16 Filme. Diese befassen sich mit Themen wie Umweltschutz und sozialer Gerechtigkeit. Zu den Filmpaten zählen etwa die Umweltberatung der Stadt Trier, Amnesty International und die Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes, aber auch der Verein "Für ein buntes Trier" und "Bee.Ed", das Bienenprojekt der Universität Trier.
Das Agenda-Kino, das von der Heinrich-Böll-Stiftung gefördert wird, startet am Samstag, 19. Januar, 17 Uhr, mit dem von der Aktion 3. Welt Saar ausgesuchten Film "Kicking it", einer Dokumentation über junge Männer aus aller Welt bei der Fußballweltmeisterschaft der Obdachlosen in Kapstadt. Die Gruppe Transition Trier präsentiert am Sonntag, 20. Januar, um 16.45 Uhr den Film "Voices of Transition", der sich mit weltweiten Initiativen gegen Ressourcenverknappung und drohende Hungersnöte befasst.
Neu in diesem Jahr: Jeder Film wird an zwei Terminen gezeigt, einer davon ist immer Sonntagnachmittag. An mindestens einem der Termine soll anschließend ein Filmgespräch stattfinden, beispielsweise in Anwesenheit des Regisseurs.
Schüler möchte die Lokale Agenda besonders ansprechen. So kamen im Anschluss an die Vorstellung des neuen Agenda-Kinoprogramms 90 Schülerinnen des Angela-Merici-Gymnasiums ins Broadway, um den Film "Hannah Arendt" anzusehen. Die Einführung sprach Heike Mauer, Mitarbeiterin des Arbeitskreises "Trier im Nationalsozialismus" der AG Frieden, einer der Filmpatinnen".
"Für Schulen sind die Filme das ganze Jahr über zu bestellen", erklärt Charlotte Kleinwächter. Mit zwei bis drei Wochen Vorlauf könne dann ein individueller Vorführtermin vereinbart werden. "Wir werden versuchen, auch die passenden Gesprächspartner dazu zu gewinnen."
Informationen unter Telefon 0651-96657200 oder info@broadway-trier.de
Extra
Kicking it: Samstag, 19.1. um 17 Uhr / Sonntag, 10.2. um 19 Uhr. Voices of Transition: Sonntag, 20.1. um 16.45 Uhr / Dienstag, 22.1. um 19.30 Uhr. The Age of Stupid: Sonntag, 3.2. um 16.45 Uhr / Dienstag, 5.2. um 19.30 Uhr. Bulb Fiction: Sonntag, 24.2. um 16.45 Uhr / Dienstag, 5.3. um 19.30 Uhr. Trade - Willkommen in Amerika: Freitag, 8.3. um 19.30 Uhr / Sonntag, 10.3. um 16.45 Uhr. Friedlich in die Katastrophe: Dienstag, 12.3. um 19.30 Uhr / Sonntag, 17.3. um 16.45 Uhr. DQ
