Von und mit Flüchtlingen lernen

Trier · Mehr über Flüchtlinge, besonders über geflüchtete Kinder und Jugendliche, erfahren, über die Fluchtursachen, den Weg nach Deutschland und das Ankommen hier waren die Themen, die sich die Schülerinnen und Schüler der Treverer-Schule für ihre Projektwoche ,,Flüchtlinge" vorgenommen hatten.

 Auch beim gemeinsamen Abschlussessen mit syrischen Gerichten gibt es viel zu erzählen. Foto: Treverer-Schule

Auch beim gemeinsamen Abschlussessen mit syrischen Gerichten gibt es viel zu erzählen. Foto: Treverer-Schule

Foto: (h_st )

Trier. Dazu hatten sie aus ihrer Heimat geflüchtete Kinder, Jugendliche und Erwachsene eingeladen, um sie kennenzulernen, um mit ihnen zu kommunizieren und gemeinsam zu spielen, typische Speisen der Herkunftsländer zuzubereiten und Informationen über diese Länder, die Fluchtgründe und die Situation der Flüchtlinge zusammenzustellen und zu präsentieren.
Eine Gruppe unbegleiteter Jugendlicher, die vom Verein Palais betreut werden, war vier Tage in der Treverer-Schule. Eingeladen hatten die Werkstufenschüler, die vorher viele Fragen aufgeschrieben hatten und diese in die Sprache der geflüchteten Jugendlichen übersetzen lassen. So verstand man sich trotz großer Sprachbarrieren schnell, und die Kommunikation konnte an den Folgetagen intensiviert werden. Im Innenhof der Schule wurde mit einfachen Materialien ein Flüchtlingszelt aufgebaut, um ein wenig erfahrbar zu machen, wie die Lebensbedingungen auf der Flucht aussehen können. Sportlicher Höhepunkt war ein gemischtes Fußballturnier.
Die Mittelstufenklassen beschäftigten sich mit dem ,,Fluchtkoffer" und mussten überlegen, was mitgenommen werden muss, wenn nur ganz wenig Platz für Gepäck da ist und wenn über den bevorstehenden Fluchtweg noch wenig bekannt ist. Für Schüler mit komplexen Beeinträchtigungen wurde das Thema basal aufbereitet. Sie konnten vielfältige Eindrücke aus der arabischen Welt über Musik, Tanz und Bewegung sowie Geruchs- und Geschmacksangebote aufnehmen.
Vom Chaos zur Erlösung


Sie erlebten szenisch Unruhe und Chaos, das Flüchten aus der zerstörten Heimat mit einem hindernisreichen Weg und schließlich die erlösende Ankunft in der neuen Heimat mit einem Willkommensfest.
Am Abschlusstag präsentierten alle Teilnehmer, was sie in der Projektwoche gemacht haben mit Fotos, Videos oder Plakaten. Zur Eröffnung des Tages spielten die syrischen Musiker Muhammad und Ahmed syrische Musik. Das gemeinsame Essen wurde von der aus Syrien stammenden Familie Bouni aus Konz zubereitet und gemeinsam auf dem Schulhof eingenommen. red

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