Vorbildliches Engagement

TRIER. Mit der Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz zeichnete der Präsident der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD), Josef Peter Mertes, drei Bürger der Region für ihre ehrenamtlichen Verdienste um die Gesellschaft und um die Mitmenschen aus.

Die Triererin Elisabeth Schmitt, Joachim Schad aus Waldrach und der Kuseler Lotar Falk nahmen im Kurfürstlichen Palais in Trier die Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz in Empfang. Elisabeth Schmitt setzt sich seit 25 Jahren im Missionsarbeitskreis der Pfarrei St. Simeon und Juda in Trier-Pallien ein. Zusammen mit anderen ehrenamtlichen Helfern unterstützt die 85-Jährige mehrere Projekte in der Dritten Welt, wie eine Missionsstation in Tansania. Der Missionsarbeitskreis verkauft unter anderem Handarbeiten auf Pfarrfesten und Basaren, deren Erlös für die Mission verwandt wird. Auch direkt vor Ort in Trier sei es Elisabeth Schmitt immer ein Bedürfnis, anderen zu helfen, sagte Mertes. So gibt sie jungen Studenten seit Jahren eine Unterkunft und betreut sie. "Ihr Einsatz und Ihr soziales Engagement geht weiter über das heute übliche Maß hinaus", betonte der ADD-Präsident. Joachim Schad gründete als Vater eines von Autismus betroffenen Kindes 1989 den Regionalverband "Hilfe für das autistische Kind Trier e.V.", dessen Vorsitz er bis 2005 innehatte. Ziel des Verbandes ist es, Maßnahmen zu fördern, die eine wirksame Hilfe für autistische Kinder, Jugendliche und Erwachsene bieten. Dem Einsatz von Joachim Schad sei es außerdem zu verdanken, dass in Trier ein Autismus-Therapiezentrum eingerichtet werden konnte. Hier werden Therapieangebote nach einer ausführlichen Diagnostikphase individuell abgestimmt. Ebenfalls 1989 gründete Joachim Schad den Verein "Lauffreunde Ruwertal". Der von ihm ins Leben gerufene "Lauf um die Riveris" ist seit 1989 bei Läufern und Bevölkerung in der Region sehr beliebt. Joachim Schad initiierte zudem Freundschaftsläufe, deren Erlös der Autismus-Therapieambulanz zugute kam. "Es ist gut für die Gemeinschaft, wenn viele Ihrem Vorbild folgen", sagte Mertes. Lotar Falk erhielt die Verdienstmedaille für sein landespflegerisches Engagement. Der 75-Jährige war 1973 Mitbegründer der Kreisgruppe Kusel des naturwissenschaftlichen Vereins Pollichia, dessen Vorsitz er von 1979 bis 1985 übernahm. Mit der Gruppe führte Falk regelmäßig geologische und zoologische Exkursionen im Heimatraum durch und berichtete in Lichtbildvorträgen auch von Auslandsexkursionen. Daneben initiierte er die Herausgabe der Monografie des Remigiusberges, die er als Mitautor zusammenstellte. Auch die 1993 erschienene Broschüre "Geschützte Natur im Kreis Kusel" sei auf seine Anregung zurückgegangen und wurde durch seine Beiträge bereichert.Fachmann für Zoologie

Als Fachmann für Zoologie untersuchte Falk die Bäche des Kreises und erstellte Gutachten zur Gewässergüte. Neben diesen Tätigkeiten war er von 1975 bis 2005 Mitglied im Beirat für Landespflege bei der Kreisverwaltung Kusel. "Für Ihr vorbildliches Wirken für die heimische Natur wird Ihnen mit der Verdienstmedaille gedankt", sagte der ADD-Präsident.

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