Warmes Wasser für die Badegäste

Trier · Das Blockheizkraftwerk (BHKW) im Trierer Nordbad ist offiziell in Betrieb genommen worden. Die erzeugte Wärme wird im Winter an das benachbarte Exzellenzhaus abgegeben.

 Vertreter von Stadt, Stadtwerken und Exhaus vor der neuen Anlage im Nordbad. TV-Foto: Darinka Murmann

Vertreter von Stadt, Stadtwerken und Exhaus vor der neuen Anlage im Nordbad. TV-Foto: Darinka Murmann

Trier. "Das neue Blockheizkraftwerk soll Wärme und Strom liefern, für das Nordbad und das benachbarte Exzellenzhaus", erklärt Hans-Jürgen Bohn, der Projektleiter der Stadtwerke Trier (SWT), bei der offiziellen Inbetriebnahme der neuen Heizanlage im Freibad am Moselufer. Pünktlich zu Beginn der Freibadsaison hat das BHKW die alte Anlage abgelöst. Seit Ende April laufe das Heizkraftwerk mit voller Kraft, um das Beckenwasser auf eine Badewassertemperatur von 24 Grad Celsius zu erwärmen, erläutert Bohn. Im Winter werde die Wärme über ein Leitungsnetz an das Jugend- und Kulturzentrum Exzellenzhaus weitergegeben.
Das Blockheizkraftwerk funktioniert nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Es produziert sowohl Wärme als auch Strom. "Da man beides miteinander kombinieren kann, ist das eine sehr energieeffiziente und auch wirtschaftliche Lösung", sagt Heiko Bollig, Abteilungsleiter Erneuerbare Energie und Contracting bei den Stadtwerken. Eine "lohnende Jahreslaufzeit von zwischen 4800 und 6000 Stunden" werde aber nur durch die Kooperation des Nordbades mit dem Exzellenzhaus erreicht.
Auch Triers Bürgermeisterin Angelika Birk lobte die neue Heizanlage: "Wir haben hier eine Winwin-Situation. Das Ex-Haus braucht es im Winter warm. Das Schwimmbad ist im Winter geschlossen und braucht es im Sommer warm."
Die Wärme entsteht im Blockheizkraftwerk quasi als Nebenprodukt der Stromerzeugung. Um Strom zu erzeugen, muss ein Motor einen Stromgenerator antreiben. Der Motor gibt während dieses Vorgangs Wärme ab, die durch einen Wärmetauscher nutzbar gemacht werden kann. Der Wärmespeicher im Nordbad fasst 15 Kubikmeter Warmwasser, das auf 30 Grad Celsius vorgeheizt wird. Um das Beckenwasser auf einer konstanten Temperatur von 24 Grad zu halten, muss ständig nachgeheizt werden. Doch nicht nur das Beckenwasser wird mit dem BHKW geheizt, auch die Duschanlagen und Heizungen.
Das Ex-Haus wird außerhalb der Freibadsaison über eine Fernheizleitung mit Wärme versorgt. Der erzeugte Strom wird ins öffentliche Netz abgegeben, wofür die Betreiber des BHKW eine Einspeisevergütung erhalten.

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