Warum Gemeinsamkeiten wichtig sind

Ob bei der Suche nach einer tragfähigen Regierung nach der Bundestagswahl oder den Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit, überall wird sie gesucht beziehungsweise beschworen: die Notwendigkeit zur Gemeinsamkeit. Gerade wenn sich die Situation als schwierig erweist, dann sind die Suche und das Ringen nach Gemeinsamkeit unverzichtbar.


Der Weg dahin geht über die respektvolle Auseinandersetzung miteinander und den Dialog. Im Gespräch bleiben, das ist entscheidend, um echte Kompromisse zu finden.
Aus christlichem Kontext ist das Ringen um Gemeinsamkeit und Gemeinschaft ein Dauerthema, nicht erst in unserer Zeit. Auseinandersetzungen über den richtigen Weg des Glaubens werden heute zum Glück überwiegend miteinander und nicht mehr gegeneinander geführt.
In diesem Kontext kommt mir das Lied: "Gut, dass wir einander haben" in den Sinn. Es lenkt den Blick darauf, dass Menschen aufeinander angewiesen sind und ermutigt dazu, auch mit denen gut umzugehen, die anders denken.
Dazu ist es nötig, ehrlich zu sich selbst zu sein. Nur wer weiß, dass er/sie nicht perfekt ist und es auch nicht anstreben muss, freut sich zum Beispiel über Hilfe, gewährt sie anderen gerne und interessiert sich für Gemeinschaft.
"Sorgen, Freude, Kräfte teilen und auf einem Wege gehen ... Und wir lernen, wie man streiten und sich dennoch lieben kann".
Das halte ich für eine gute Übung, um bei unterschiedlicher Auffassung Gemeinsamkeiten zu finden. Es ist unverzichtbar, damit Gemeinschaft gelingt.

Elke Füllmann-Ostertag,
Pfarrerin in Börfink

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