Warum ist der Markt ein Dreieck?

Eine Stadt und tausend Fragen. Der TV hat eine Kettenreaktion ausgelöst: Wer eine Frage beantwortet, darf dem nächsten Trierer eine Frage seiner Wahl stellen. Ob die Frage nun todernst ist oder gäggisch, ob sie an den Bischof geht oder an den Postboten - der Volksfreund wird versuchen, bis zum folgenden Samstag eine Antwort zu bekommen.

 Die gute Stube der Stadt: Der dreieckige Grundriss des Hauptmarktes ergibt sich aus der Gabelung der Simeonstraße in die Fleisch- und Grabenstraße. Foto: TV-Archiv/Roalnd Morgen

Die gute Stube der Stadt: Der dreieckige Grundriss des Hauptmarktes ergibt sich aus der Gabelung der Simeonstraße in die Fleisch- und Grabenstraße. Foto: TV-Archiv/Roalnd Morgen

 Reiner Nolden. TV-Foto: Archiv/Beate Kerpen

Reiner Nolden. TV-Foto: Archiv/Beate Kerpen

 Aline Schmitt. TV-Foto: Katharina Hammermann

Aline Schmitt. TV-Foto: Katharina Hammermann

Die Frage:
Reiner Nolden verwahrt als Leiter des Trierer Stadtarchivs Tausende Urkunden, Akten und Amtsbücher, die die Geschichte Triers und des Umlandes dokumentieren. Für den Trierer ist der Beruf als Archivar allerdings mehr als nur ein Broterwerb. Er liebt es einfach, alte Büchern zu wälzen, um die heimische Geschichte zu erforschen. Deshalb bleibt er auch nach Feierabend gerne mal im Büro, um noch etwas herauszufinden - zum Beispiel die Antwort auf eine Frage, die TV-Leser in der Kettenreaktion gestellt haben. Nolden selbst hat sich auch eine Frage überlegt, die - wen überrascht\'s - mit der Geschichte Triers zu tun hat. Sie lautet: Warum ist der Trierer Hauptmarkt dreieckig? Früher zur Römerzeit bestand das Trierer Straßensystem doch aus rechtwinklig aufeinandertreffenden Längs- und Querachsen. Was ist also passsiert?

Die Antwort:
Die 33-jährige Aline Schmitt aus Trier-Süd hat recherchiert: Der dreieckige Grundriss des Hauptmarktes ergibt sich aus der Gabelung der Simeonstraße in die Fleisch- und Grabenstraße. Diese sollten im Mittelalter dazu dienen, jeweils die kürzeste Verbindung zu den Stadttoren zu gewährleisten.
Heinrich I., in den Jahren 956 bis 964 Erzbischof zu Trier, ließ im Jahr 958 den Hauptmarkt westlich des Domes anlegen, wobei die Schaffung möglichst kurzer Verbindungswege zu den römischen Stadteingängen im Vordergrund stand. So führt die Simeonstraße auf direktem Weg zur Porta Nigra, dem alten Nordtor. Auf der gegenüberliegenden Seite führten die Graben- und Brotstraße auf die Porta Media, das alte Südtor, zu. Die Fleischstraße war die kürzeste Verbindung zur Porta Inclyta, den Trierern heute besser als Römerbrücke bekannt.

Und die nächste Frage:
Aline Schmitt will Folgendes wissen: Das trierische Gericht Teerdisch kennt jeder, der hier zu Hause ist - aber was bedeutet dieses Wort eigentlich und wo hat es seinen Ursprung? Und weshalb war es namensgebend für diese Speise?
Wer die Antwort kennt und selbst eine brennende Trier-Frage hat, kann sich an Katharina Hammermann wenden: k.hammermann@volksfreund.de oder Telefon: 0651/7199-575. Mehr dazu lesen Sie kommenden Samstag. Katharina Hammermann

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