Was bewunderst du, was macht dich rasend?

Kann man Karl Marx und seine Lehren Kindern kurzweilig präsentieren? Im Rahmen des "Zukunftsdiplom für Kinder" ging es im Karl-Marx-Haus um Armut und Kinderarbeit, aber auch um die Frage: "Wie spielte die Familie Marx?"

 Im Karl-Marx-Haus brachten Elisabeth Neu und Margret Dietzen (von links) Kindern die Lebenswelt von Karl Marx und seiner Familie näher: „Wie spielte die Familie Marx?“ hieß der Workshop im Rahmen des „Zukunftsdiplom für Kinder“. TV-Foto: Dorothee Quaré-Odenthal

Im Karl-Marx-Haus brachten Elisabeth Neu und Margret Dietzen (von links) Kindern die Lebenswelt von Karl Marx und seiner Familie näher: „Wie spielte die Familie Marx?“ hieß der Workshop im Rahmen des „Zukunftsdiplom für Kinder“. TV-Foto: Dorothee Quaré-Odenthal

Trier. Name: Whiskey. Lieblingsbeschäftigung: Knochen abnagen. Abneigung: Desinfektionsbäder. "Confessions" nannten die Töchter von Karl Marx, Jenny, Laura und Eleonor, ihr Lieblingsspiel: Fragebögen ausfüllen. Ein ganzes Buch davon hat Jenny Marx der Nachwelt überliefert, inklusive des Steckbriefs von Familienhund "Whiskey".

Früher arbeiteten Kinder in Bergwerken



Im Rahmen des "Zukunftsdiploms für Kinder" haben die Museumspädagoginnen Elisabeth Neu und Margret Dietzen einem knappen Dutzend Kindern die Welt des berühmten Sohns Triers näher gebracht. "Wie spielte die Familie Marx?", hieß der Workshop, der mit einem kurzen Rundgang durch das Karl-Marx-Haus begann.

Die Kinder erfuhren dabei viel über das bewegte Leben der Familie, über Kinderarbeit in Bergwerken und die gesellschaftlichen Bedingungen, die die Grundlagen für Karl Marx' revolutionäre Ideen waren. Daniel (12) und sein Bruder Florian (10) konnten bereits viele Fragen von Elisabeth Neu beantworten: "Ich habe schon eine Führung mitgemacht", berichtete Daniel stolz.

Schuleschwänzen war "entschuldbares Laster"



Im zweiten Teil des Workshops schilderte Margret Dietzen die Kinderspiele vergangener Jahrhunderte. Der Fragebogen der zehnjährigen Eleanor Marx verriet den Kindern etwa ihre Vorliebe für mutige Männer und die "Neun-Tage-Königin" Lady Jane Grey sowie ihre Abneigung gegen kaltes Hammelfleisch. Dass sie das Schuleschwänzen als ein "entschuldbares Laster" ansah, konnten viele Kinder gut nachvollziehen.

Für einen eigenen Fragebogen haben die Kinder schnell Dutzende Ideen gesammelt, vom Lieblings-Kuscheltier bis zum Lieblingssportler oder -filmstar. Josefine (9), Cindy (10) und Yamin (10) waren sich einig: "Alles hat uns gut gefallen, es hat viel Spaß gemacht!"

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