Wasser und der Fluss des Lebens

Acryl- und Ölgemälde zum Thema "Alles fließt" zeigen die Künstlerinnen Dorette Polnauer aus Zemmer und Berenike Michalke aus Kasel in der Tufa Trier. Die Arbeiten sind inspiriert von Naturerfahrungen und gedanklicher Auseinandersetzung mit der Unendlichkeit des Lebens.

Dorette Polnauer (links) und Berenike Michalke nähern sich mit unterschiedlichen künstlerischen Auffassungen dem gemeinsamen Thema „Fluss des Lebens“. Links eine Arbeit von Berenike Michalke, rechts eine von Dorette Ponauer. TV-Foto: Anke Emmerling

Dorette Polnauer (links) und Berenike Michalke nähern sich mit unterschiedlichen künstlerischen Auffassungen dem gemeinsamen Thema „Fluss des Lebens“. Links eine Arbeit von Berenike Michalke, rechts eine von Dorette Ponauer. TV-Foto: Anke Emmerling

Trier. Keine Stellwände, keine Barrieren - ganz offen haben Dorette Polnauer und Berenike Michalke den Ausstellungsraum im ersten Obergeschoss der Tufa belassen. Bewusst sollen Besucher die Weite des Raumes wahrnehmen und darin eine eigene Betrachtungsposition finden. Denn das spiegelt den Entstehungsprozess der ausgestellten Bilder wider. Darin geht es um Blickwinkel der Betrachtung, um Momentaufnahmen gedanklicher Prozesse.

Bei Berenike Michalke ranken sie sich um das Thema Unendlichkeit: "Mich hat schon immer fasziniert, dass immer alles weitergeht.

Wasser steigt auf als Dampf und fällt als Regen wieder herunter, das ist wie das Leben." In ihren von den Farben Weiß, Olivgrün und Dunkelrot dominierten Ölgemälden findet sich das in vielerlei Symbolik wieder. Mal wird der Bildaufbau von der Form einer geschlossenen Acht dominiert, mal bilden mehrere Einzeltafeln ein Wasserlandschaftspanorama ohne Anfang und Ende, aber mit vielen auf- und absteigenden Ebenen. Oft taucht die Form der konzentrischen Spirale auf. Sie ist auch auf Acrylbildern von Dorette Polnauer zu finden, dort in Anlehnung an die Kunst und Symbolik von Naturvölkern, mit der sich die Künstlerin auf Reisen nach Australien oder jüngst nach Neuseeland befasst hat.

"Ganz wichtige Inspirationsquelle sind mir aber auch Naturerfahrungen", betont Polnauer. Das schlägt sich weniger in Form- als in Farbsprache nieder. Auf Dorette Polnauers Bildern fließt kühles Blau und leuchtendes Gelb zu unscharf abgegrenzten grünlichen Horizonten ineinander. Das lässt Assoziationen zu Himmel, Unendlichkeit, Fluss der Dinge und des Lebens zu, vor allem aber zum Element Wasser.

In den Arbeiten beider Künstlerinnen, die über das rheinland-pfälzische Mentorinnen-Programm zu gemeinsamen Projekten zusammengefunden haben, steht Wasser mit seiner lebenswichtigen Bedeutung im Vordergrund. Doch auch an seinen vernichtenden Aspekt wollen sie mit der Ausstellung erinnern. Ein Teil des Verkaufserlöses soll an die Flutopfer in Pakistan gespendet werden.

Die Ausstellungen ist bis zum 26. September zu sehen, Öffnungszeiten: Di., Mi., Fr. 14-17 Uhr, Do. 17-20 Uhr, Sa., So. und Feiertag 11-15 Uhr.

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