Wenn es Kindern am Nötigsten mangelt

Wittlich/La Paz · Der Verein Panuves aus Wittlich wird nicht müde, immer wieder Geld für ein Kinderheim in Bolivien zu sammeln. Denn den Mädchen und Jungen mangelt es am Nötigsten. Ein Bauvorhaben musste zurückgestellt werden.

Wenn es Kindern am Nötigsten mangelt
Foto: (h_kreis )

Wittlich/La Paz. "Wir sammeln weiterhin Spenden für den laufenden Bedarf im Heim", schreibt Susanne Teusch auf der Internetseite der Spendenplattform der TV-Aktion Meine Hilfe zählt. In dem Kinderheim fehle es an allem, was zum täglichen Leben notwendig sei. Vor 13 Jahren konnte sich die Wittlicherin während einer Urlaubsreise erstmals ein Bild von der Situation im Kinderheim Carlos de Villegas im Zentrum von La Paz machen. In klapprigen uralten Gitterbettchen lagen Vollwaisen sowie Babys und Kinder, die von ihren Eltern ausgesetzt worden waren, weil sie sie aufgrund bitterster Armut nicht ernähren konnten. Auch im Heim fehlte es an lebensnotwendigen Dingen des täglichen Lebens. Aber sie stieß damals auch auf einen Menschen, der mit seiner "offenen herzlichen Art" vieles wettmachte: Schwester Rosaria. Das Heim war vor mehr als hundert Jahren als caritative Einrichtung von seinem Namensgeber Carlos de Villegas gegründet worden. Katholische Schwestern des Ordens der Schwestern von der Liebe Gottes hatten die Leitung übernommen. Die Bilder dieser bewegenden Urlaubsreise gingen Susanne Teusch nicht mehr aus dem Kopf. Sie handelte und gründete den Verein Panuves Wittlich. Heute hat der Verein 44 Mitglieder. "Einmal jährlich veranstalten wir einen großen Flohmarkt über zwei Tage", berichtet Teusch von einer der Aktionen für die Kinder von La Paz. Damit die Spenden auch den Kindern zugutekommen, hält der Verein die Verwaltungskosten so gering wie möglich. "Sie lagen im Jahr 2014 bei 0,16 Prozent", sagt Teusch. Und Schwester Rosario erstellt jährlich einen detaillierten Bericht, in dem genau aufgelistet und mit Quittungen belegt wird, was für die Kinder von den Spendengeldern gekauft wurde. Familie Teusch war weitere zwei Male in La Paz, um sich auch selbst ein Bild von der Verwendung der Spenden zu machen - und um mit anzupacken. "Die geplante weitere Renovierung des Heims musste aus Kostengründen zurückgestellt werden, aber wir bleiben weiterhin dran", erklärt Teusch. Denn das Nötigste, nämlich dass die Babys und Kinder satt und versorgt werden, hat Vorrang. TV-Leser können das Projekt "Hilfe für ein Kinderheim in Bolivien" unter der Projektnummer 49058 unterstützen - und dazu beitragen, dass sich die Situation für die verwaisten Jungen und Mädchen verbessert. Infos zu diesem und allen weiteren Meine-Hilfe-zählt-Projekten gibt es im Internet unter:volksfreund.de/meinehilfeExtra

 Waisen und ausgesetzte Kinder werden im Kinderheim von La Paz versorgt. Der Wittlicher Verein Panuves sammelt Spenden, um vor Ort helfen zu können. Fotos (2): Verein

Waisen und ausgesetzte Kinder werden im Kinderheim von La Paz versorgt. Der Wittlicher Verein Panuves sammelt Spenden, um vor Ort helfen zu können. Fotos (2): Verein

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Online: Unter volksfreund.de/meinehilfe Projekt auswählen, Spendenbutton anklicken, abgefragte Daten eingeben. Jede Spende wird zu 100 Prozent weitergeleitet, der Trierische Volksfreund trägt die kompletten Transferkosten.

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