Wenn Gitarren alte Mauern erzittern lassen

Trier · Harte Gitarrenriffs und tobende Massen. Das zeichnet das Summerblast-Festival aus, das bereits zum neunten Mal im Exhaus über die Bühne gegangen ist.

 Die australische Band Deez Nuts beim Summerblast-Festival 2013. TV-Archiv-Foto: Nathalie Hartl

Die australische Band Deez Nuts beim Summerblast-Festival 2013. TV-Archiv-Foto: Nathalie Hartl

Trier. Laute Gitarrenschwaden und mächtige Gesangsparts ziehen über das Publikum hinweg. Insgesamt 1300 Besucher haben sich dieses Wochenende zum Summerblast-Open-Air im Hof des ehemaligen Exzellenzhauses versammelt. Damit ist das Festival in Trier im Bereich Hard- und Metalcore seit 2005 eine echte Instanz.
Wetter das einzige Manko



Die Besucher kommen aus ganz Deutschland: "Wir sind viereinhalb Stunden gefahren, aber das war es definitiv wert", sagt Vincent Käppler, der für seine Lieblingsband Callejon extra aus Bielefeld angereist ist. Auch Frederik Böhme aus Koblenz ist begeistert: "Speziell die Location gefällt mir. Die alte Architektur mit den bunten Graffiti schafft wirklich ein besonderes Ambiente."
Für die Bewunderung des Gebäudekomplexes bleibt jedoch wenig Zeit, denn sogleich setzt wieder eine der insgesamt elf internationalen Bands ein und die Lautstärke scheint zu explodieren.
Nicht nur auf der Bühne wird den Emotionen freien Lauf gelassen. Auch bei den Massen kommt eine unglaubliche Energie an. Immer wieder bilden sich vor der Bühne Kreise, in denen die Fans zusammen tanzen, springen und genau wie die Musik überzuschäumen scheinen. Die Besucher drängen sich aneinander, jubeln, singen und schreien einfach mit.
Die Grenzen zwischen Band und Publikum verschwimmen immer wieder, wenn die Künstler eng mit ihren Fans interagieren. Auch Bastian Sobtzick, Sänger der Band Callejon, schätzt die familiäre Atmosphäre und den engen Kontakt zu den Fans auf dem Festival: "Wir spielen nicht zum ersten Mal hier und kommen immer wieder gerne nach Trier. Das Summerblast ist einer der bedeutendsten Treffpunkte für die Hardcore-Szene."
Insgesamt ist die Resonanz überwiegend positiv und den meisten Fans fällt kein anderer Kritikpunkt als das Wetter ein, das die Stimmung hin und wieder durch Wolken und Nieselregen abkühlen lässt.

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